Bundesrat stockt Kapital für Entwicklungsfinanzierung auf
Der Bundesrat erhöht das Kapital für die Entwicklungsfinanzierung um 60 Millionen Franken. Damit sollen Unternehmen in Schwellenländern unterstützt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund erweitert das Kapital von Sifem um 60 Millionen auf 130 Millionen Franken.
- Insbesondere KMUs und schnell wachsende Unternehmen sollen damit unterstützt werden.
Der Bundesrat stockt das Kapital von Sifem, der Entwicklungsfinanzierung des Bundes, um 60 Millionen Franken auf. Damit kann die als Aktiengesellschaft organisierte Institution jährlich bis zu 130 Millionen Franken in KMUs und schnell wachsende Unternehmen investieren.
Die Sifem habe sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem wichtigen Instrument zur Finanzierung etabliert. Das Kapital unterstützt entsprechende Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern über rückzahlbare Darlehen oder Beteiligungen. Dies schreibt der Bundesrat am Mittwoch.
Volumen kann weiter erhöht werden
Mit der langfristigen, an Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien gebundenen Finanzierung bediene Sifem eine grosse Nachfrage. Der Finanzierer sei im ersten Jahr der Strategieperiode 2021 bis 2024 auf Kurs.
Darum gab der Bundesrat nach 2014 und 2017 eine weitere Kapitalaufstockung frei. Die 60 Millionen Franken sollen 2023 und 2024 ausgezahlt werden. Damit kann die Sifem das Investitionsvolumen von heute 80 bis 100 Millionen auf 120 bis 130 Millionen Franken erhöhen.
Keine zusätzlichen Mittel nötig
In einem zunehmend widrigen wirtschaftlichen Umfeld ist es gemäss dem Bundesrat wichtig, dass die Sifem antizyklisch agiert. Sie soll ihre entwicklungspolitische Wirkung verstärkten.
Die Kapitalaufstockung erfordert keine zusätzlichen Mittel. Sie wird aus dem Budget des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) für die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit bestritten. Mit der Sifem mobilisiert der Bund seit längerem auch Mittel im Privatsektor.