CVP-Präsident Gerhard Pfister im SRF Literaturclub zu Gast

Gerhard Pfister beehrt als Gast den SRF-Literaturclub – und blüht in dieser Rolle auf. Nun verrät der CVP-Präsident, was ihm Bücher bedeuten und ob ihm die Literatur in der Politik hilft.

Eine Partei im relativ konstanten Sinkflug zu managen, ist keine leichte Aufgabe. Gerhard Pfister jedenfalls tut es mit Herzblut, nimmt an Debatten teil, bloggt wöchentlich und tritt an vielen Veranstaltungen auf.

Der intellektuell beschlagene Pfister liess etwa verlauten, dass man beim Lesen des einen Buches «die Postmoderne etwas klappern» höre. Doch wie findet der studierte Literaturwissenschaftler überhaupt Zeit für das Verschlingen so vieler Bücher?

«Die Vorbereitung war recht intensiv, ich musste viele Bücher in ziemlich kurzer Zeit lesen. Aber es hat sehr viel Spass gemacht», sagt Pfister zu Nau. Die Diskussion habe er indes als «spannend, locker und unterhaltsam» empfunden.

Nur: Fällt ihm die Politik leichter, weil er so belesen ist? Nicht wirklich, glaubt Pfister. Man müsse in der Politik in den Dossiers sattelfest sein, klar und deutlich argumentieren. Literatur lebe aber auch von der Phantasie und der Vieldeutigkeit. «Das ist schon etwas anderes.» Immerhin: Beim Vorbereiten von Reden sei die Lektüre guter Bücher ein Vorteil.

CVP-Chef Gerhard Pfister war zu Gast im SRF-Literaturclub. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • CVP-Chef Gerhard Pfister war im SRF-Literaturclub zu Gast.
  • Die Vorbereitung war «intensiv», doch es habe «sehr viel Spass» gemacht.
  • In der Politik helfe ihm das Verschlingen von Büchern aber wenig, sagt Pfister.

Pfister: «Die Vorbereitung war intensiv»

«Habe weniger Zeit als früher»

Selbst einen Gastauftritt im gestrigen Literaturclub auf SRF 1 liess er sich nicht nehmen. Mit Nicola Steiner, Elke Heidenreich und Hildegard Keller besprach er gestern unter anderem Werke von Haruki Murakami, Pedro Lenz und Peter Handke.

Kein Wunder, denn der Zuger Nationalrat liest auch «freiwillig» viel und gerne. «Natürlich habe ich als Parteipräsident weniger Zeit als früher, aber ich bin viel mit dem Zug unterwegs, und da kann ich doch auch immer wieder lesen», erklärt er.