Doris Leuthard erklärt ihr Engagement bei Coop
Alt Bundesrätin Doris Leuthard meldet sich zurück – und geht in den Verwaltungsrat von Coop. Zu Nau sagt sie: Ja, eine längere Wartefrist wäre besser gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Alt Bundesrätin Doris Leuthard wird bald in den Coop-Verwaltungsrat gewählt.
- Zu Nau sagt sie, das Mandat entspräche einem Pensum von rund 20 Prozent.
- Offen gibt sie zu: Sie hätte gerne länger gewartet mit dem Wechsel in die Wirtschaft.
Die Nachricht trifft die Schweiz aus heiterem Himmel. Alt Bundesrätin Doris Leuthard geht in den Verwaltungsrat des Detailhändlers Coop. Bereits Ende März wird sie aller Voraussicht nach in das Gremium gewählt.
Zuvor hatte die langjährige Bundesrätin konsequent geschwiegen, was ihre beruflichen Pläne betrifft. Nun begründet sie auf Anfrage ihr neues Engagement. Coop sei «nah bei den Menschen» und Nachhaltigkeit sei wichtig, erklärt sie.
Doris Leuthard: «Ausnahmen bestätigen die Regel»
Leuthard: «Die Digitalisierung fordert heraus und das Unternehmen hat eine wichtige internationale Komponente». Für die Aargauerin ist deshalb klar: «Das passt, da kann ich aus meinen Erfahrungen einen Beitrag leisten.»
Leuthard ist sich aber bewusst, dass der rasche Wechsel vom Bundesratszimmer in einen Verwaltungsrat auch Kritik hervorrufen dürfte. Deshalb sagt sie: «Ja, ideal wären wohl 4-6 Monate Auszeit.»
Die Generalversammlungen seien aber «leider» im Frühling und nicht im Herbst. «Das Mandat entspricht zudem ca. einem 20-Prozent-Pensum. Und Ausnahmen bestätigen ja die Regel.»