«Ich kann keine Kompetenzen feststellen»

FDP-Ständerat Philipp Müller (65) hatte von Anfang an Zweifel, ob das wohl gut komme mit einem Donald Trump als US-Präsidenten. Ein Jahr nach dessen Wahl hat Nau nachgehakt. Es gab ja Stimmen, die Trump erst einmal eine Chance geben wollten. Philipp Müller gehörte nicht dazu – und sieht sich heute bestätigt.

Der frühere FDP-Ständerat Philipp Müller ist ebenfalls Teil von Progresuisse - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Ständerat Philipp Müller war von Beginn weg ein Trump-Kritiker.
  • Ein Jahr nach der Wahl fällt sein Urteil umso härter aus: «Ich kann keine Kompetenzen für ein solches Amt feststellen.»

Anfang Jahr, nach der Vereidigung, waren sie sehr skeptisch gegenüber dem neuen Präsidenten. Jetzt hat er eine Chance bekommen, sich zu bewähren. Was hat sich an Ihrer Haltung gegenüber Donald Trump seither geändert?
Müller: Bis anhin nichts. Er agiert noch immer sehr chaotisch und an seiner Regierung vorbei.

Was hat sich für die Welt seither geändert?
Eine Grossmacht wie die USA ist unberechenbar geworden.

Sie haben ganz grundsätzliche Zweifel geäussert an seiner Kompetenz. Inwiefern haben sich diese bestätigt, inwiefern auch nicht?
Ich kann keine Kompetenzen für ein solches Amt feststellen.

Schon seit Monaten weiss man von Anzeichen auf Verstrickungen des Trump-Lagers mit Russland. Nun gibt es ja tatsächlich Bewegung in dieser Sache, mit den ersten Verhaftungen durch Sonderermittler Robert Mueller. Denken Sie, dass die Mueller-Untersuchungen ihm, Trump, gefährlich werden können, oder sogar zu einem Impeachment führen?
Wenn Trump nicht noch in einem Wahnsinnsakt Mueller aus dem Amt entfernt, wird dieser Klarheit in vielen offenen Fragen schaffen. Ob dies Trump gefährdet, kann ich nicht beurteilen.

Was würden Sie sagen war der bisherige Tiefpunkt, was war die positive Überraschung?
Über die präsidialen Aktivitäten einer Grossmacht via Twitter zu kommunizieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Positive Überraschungen habe ich keine festgestellt.

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Er beweist, dass er der richtige Mann ist und er bringt die USA vorwärts.
20%