Mehr gemeinnützige Vereine sollen steuerlich entlastet werden

Viele Organisationen benötigen einen grösseren Umsatz für ihr Überleben. Deshalb will die Wirtschaftskommission des Nationalrates Vereine steuerlich entlasten.

Gaming ist im Bundeshaus noch nicht angekommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Kommission möchte gemeinnützige Sport- und Kulturvereine weiter fördern.
  • Steuerliche Entlastungen sollen die Organisationen bei ihren Arbeiten unterstützen.

Mehr gemeinnützige Sport- und Kulturvereine sollen von der Mehrwertsteuer befreit werden. Die Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK) möchte deshalb die geltende Umsatzlimite von 150'000 Franken erhöhen. Eine neue Obergrenze hat sie aber noch nicht definiert.

Gemäss der WAK brauchen viele Organisationen einen grösseren Umsatz für ihr Überleben, als die geltenden 150'000 Franken. Die Kommission möchte die Arbeit von mehr Vereinen und gemeinnützigen Institutionen steuerlich entlasten und gab deshalb einer parlamentarischen Initiative von Nationalrat Oliver Feller (FDP/VD) Folge, wie die Parlamentsdienste heute Mittwoch mitteilten.

Umsatzgrenze von 150'000 Franken

Die Erfahrung habe gezeigt, dass zahlreiche Sport- und Kulturvereine die Umsatzgrenze von 150'000 Franken überschritten, obwohl sie von Freiwilligen geleitet würden, schrieb Feller in seiner Begründung. Dazu komme, dass viele Vereine kostenintensive Ausbildungen anböten. Diese hätten einen direkten Nutzen für die Gesellschaft.

Die Höhe der neuen Umsatzgrenze solle im Lauf der Arbeiten durch die WAK definiert werden. Vorher muss aber noch die Wirtschaftskommission des Ständerates zustimmen. Gemäss der Stellungsnahme des Bundes hätte eine Erhöhung auf 500'000 Franken jährliche Steuereinbussen von 5 bis 10 Millionen Franken zur Folge.