Susanne Ruoff und Postauto-Manager sollen Boni zurückzahlen!
Der grosse Post-Knall entfacht im Bundeshaus heisse Diskussionen. Für Ärger sorgen vor allem die Boni.
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Nau - «Die Affäre hat kriminelle Energie»
Das Wichtigste in Kürze
- Post-Chefin Susanne Ruoff und die Postauto-Spitze müssen gehen.
- Nun fordern Politiker von links bis rechts: Die Fehlbaren sollen die Boni zurückerstatten.
Heute Nachmittag liess Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller die Katze aus dem Sack: Susanne Ruoff und die gesamte Geschäftsleitung von Postauto müssen gehen – per sofort!
Im Bundeshaus reicht das längst nicht allen. Heftigster Kritikpunkt sind die «variablen Lohnbestandteile», welche die in den Subventionsskandal involvierten Manager erhalten haben. Also: Boni.
Einigkeit von der SVP bis zu den Grünen
Zwar sollen die freigestellten Bosse keine Boni mehr erhalten. Für Grünen-Chefin Regula Rytz ist indes klar: «Bereits kassierte Boni aus den Betrugsjahren müssen zurückbezahlt werden!» Überhaupt gehörten sich hohe Löhne bei Service-Public-Unternehmen nicht. Boni würden geradezu einladen, möglichst hohe Gewinne einzufahren, so die Berner Nationalrätin.
Ganz ähnlich sieht es Adrian Amstutz. Der Wahlkampfchef der SVP ärgert sich, dass Ruoff noch ein halbes Jahr den Lohn erhält. Das Zurückzahlen aller eingestrichener Boni sei nun «das Mindeste».
Leise Kritik an Bundesrätin Leuthard
Zu reden gab in der Wandelhalle auch die Rolle von Bundesrätin Doris Leuthard. Rytz sagt im Interview: «Auch sie hätte genauer hinschauen müssen».
Das sehen viele so – gerade aus der SVP sind bereits leise Rücktrittsforderungen zu vernehmen. Die meisten sagen aber: Vor vorschnellen Urteilen wollen sie erst den Untersuchungsbericht im Detail studieren.
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Nau - Doris Leuthard spricht Urs Schwaller das Vertrauen aus.