Velofahrer sollen höhere Bussen zahlen
70 Nationalräte fordern die Gleichbehandlung aller Benützer von Verkehrsmitteln. Velofahrer sollen gleich viel Busse zahlen wie Autofahrer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein parlamentarischer Vorstoss fordert höhere Bussen für Velofahrer.
- Zukünftig sollen Velofahrer bei Fehlverhalten gleich viel zahlen wie Autofahrer.
- Ob höhere Bussen abschrecken, ist umstritten.
Die Missachtung eines Rotlichts kostet Autofahrer 250 Franken - Velofahrer zahlen nur 60 Franken. Nun fordert FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann mit einem parlamentarischen Vorstoss eine Angleichung des Bussgeldes. Alle Benützer von Verkehrsmitteln sollen bei einer Missachtung des Gesetzes gleich viel zahlen.
Das letzte Mal verschärft wurde das Bussgeld für Velofahrer 1996. Seither zahlen sie 20 Franken beim Loslassen der Lenkvorrichtung und 40 Franken, wenn sie auf dem Trottoir fahren.
Portmann will die «Velorowdys» mit hohen Bussen abschrecken. «Die lachen sich doch kaputt ob der lächerlichen Bussen, die sie bei Fehlverhalten in Kauf nehmen müssen», sagte er bereits 2016 zum «Blick». Der Nationalrat erhält breite Unterstützung für seinen Vorstoss: 70 Nationalräte aus der FDP, SVP und CVP haben ihn unterzeichnet. Morgen Donnerstag soll die grosse Kammer darüber beraten.
Matthias Aebischer, Pro-Velo-Präsident, findet das Vorhaben ineffizient. Seiner Meinung nach zieht man mit einer Bussgelderhöhung am falschen Hebel: «Es braucht bessere Infrastrukturen für Velofahrer», sagt er zum «Tages-Anzeiger». Der Vorstoss komme von der «Autolobby» - Rowdys gebe es unter allen Verkehrsteilnehmern.