Christine Kaufmann übernimmt Amt bei der OECD
Christine Kaufmann, Rechtsprofessorin der Universität Zürich (UZH), übernimmt eine Schlüsselposition in der OECD.
Das Wichtigste in Kürze
- Juraprofessorin Christine Kaufmann wird ab 2019 Teil der OECD.
- Sie wird zur neuen Vorsitzenden für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Christine Kaufmann, Rechtsprofessorin der Universität Zürich (UZH), übernimmt eine Schlüsselposition in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie wurde zur neuen Vorsitzenden des Ausschusses für verantwortungsvolle Unternehmensführung ernannt.
Die Professorin für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der UZH setzt sich seit rund 20 Jahren für Menschenrechte im Wirtschaftsumfeld ein, wie die UZH heute Donnerstag mitteilte. Unter anderem hat sie das «Kompetenzzentrum Menschenrechte» an der UZH initiiert. Ihr neues Amt tritt sie am 1. Januar 2019 an.
Kaufmann will gestalten und vorantreiben
In ihrer Funktion als Ausschussvorsitzende hat Kaufmann die Aufgabe, mit den 48 Mitgliedsstaaten sowie mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft die bestehenden OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen umzusetzen und weiterzuentwickeln. Die Leitsätze der OECD sind das umfassendste internationale Instrument zur verantwortungsvollen Unternehmensführung. Dazu gehören alle Schlüsselbereiche der Unternehmensverantwortung, beispielsweise die Sorgfaltspflicht für verantwortungsvolle Lieferketten mit der Überprüfung auf mögliche Kinderarbeit.
Für Kaufmann ist klar, dass die Leitsätze kein Selbstzweck sind, heisst es in der Medienmitteilung. Ihre Motivation sei es, mit den Erkenntnissen aus der Forschung die weitere Umsetzung der Leitsätze mitzugestalten und voranzutreiben, damit sich im realen Leben realer Menschen etwas ändert.
Im Ausschuss für verantwortungsvolle Unternehmensführung sind 48 Länder vertreten, welche die Leitlinien übernommen haben, nämlich die 36 OECD-Mitgliedstaaten sowie Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ägypten, Jordanien, Kasachstan, Marokko, Peru, Rumänien, Tunesien und die Ukraine, sowie die EU.