Gesundheits-Apps soll es künftig auf Rezept geben
Gesundheits-Apps soll es nach dem Willen der Bundesregierung künftig auf Rezept geben.
Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg, mit dem Ärzte digitale Anwendungen künftig verschreiben können. Dazu gehören etwa Tagebücher für Diabetiker oder Apps für Menschen mit Bluthochdruck.
Damit Patienten die Apps schnell nutzen können, soll für die Hersteller ein zügiger Zulassungsweg geschaffen werden können. «Wir nutzen digitale Angebote, um die Versorgung der Patienten besser zu machen», erklärte Spahn in Berlin. «Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass digitale Anwendungen und sinnvolle Apps schnell und sicher in die Versorgung kommen.»

Das Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation sieht ausserdem vor, dass Patienten Ärzte, die Online-Sprechstunden anbieten, leichter finden. Darum dürfen Ärzte künftig auf ihrer Internetseite über solche Angebote informieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundeskabinett bringt Gesetzentwurf auf den Weg.
Wer einer gesetzlichen Krankenkasse freiwillig beitreten möchte, soll das künftig auch auf elektronischem Weg tun können. Ausserdem können künftig auch Heil- und Hilfsmittel auf diesem Weg verordnet werden. Zudem sollen auch Apotheken und Krankenhäuser an die Telematikinfrastruktur angeschlossen werden. Hebammen, Physiotherapeuten und die Pflege sollen die Möglichkeit dazu bekommen.