Marin: Hätten nach Krim 2014 anders gegen Russland vorgehen sollen

Keystone-SDA
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Prättigau,

Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin hofft, dass die westliche Gemeinschaft ihre Lektionen aus dem Umgang mit Russland lernt. Wäre die Ukraine früher in die Nato aufgenommen worden, gäbe es jetzt keinen Krieg in dem Land, sagte Marin am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Dies sei im Übrigen auch der Grund, warum Finnland und Schweden die Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis beantragt hätten. «Wir wollen Mitglied der Nato werden, weil wir nie wieder Krieg in Finnland haben wollen. Wir waren schon einmal im Krieg mit Russland.»

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Die finnische Premierministerin Sanna Marin am WEF in Davos. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Man müsse auch auf das Jahr 2014 zurückschauen, als Russland die ukrainische Krim-Halbinsel angegriffen habe, sagte Marin im Gespräch mit dem Journalisten Fareed Zakaria.

Ihrer Ansicht nach hätte man damals anders vorgehen sollen. «Wenn wir als Europäische Union und Verbündete damals Stärke gezeigt hätten, dann denke ich, dass die Geschichte ganz anders verlaufen wäre als heute», sagte sie. Daraus müsse man lernen, dass Europa Stärke brauche, und müsse vor allem sicherstellen, etwa bei der Energie in Zukunft weniger abhängig von autoritären Führungen zu sein als heute.

«Wir sind zu abhängig von russischer Energie geworden. Und das verursacht derzeit eine Menge Probleme überall in Europa», sagte Marin. In Zukunft dürfe man solch kritische Abhängigkeiten von autoritären Führungen nicht mehr aufbauen, sondern müsse vielmehr die Zusammenarbeit mit demokratischen Verbündeten und Partnern vertiefen.

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