Trump will Kandidatur für zweite Amtszeit am 18. Juni offiziell verkünden

Donald Trump will in Kürze offiziell seine Bewerbung um eine Wiederwahl als US-Präsident bekanntgeben.

Brexit Trump: «Wenn sie nicht kriegen, was sie wollen, dann würde ich rausgehen.» - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident lädt Anhänger zu «historischer Veranstaltung» nach Orlando.

Er werde seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit bei einer Grossveranstaltung am 18. Juni in Orlando im Bundesstaat Florida verkünden, schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. In Orlando werde er zusammen mit seiner Frau Melania, Vizepräsident Mike Pence und dessen Frau Karen auftreten.

Trump lud seine Anhänger zu «dieser historischen Veranstaltung» ein, die allerdings eher symbolischer Natur ist: Dass der 72-jährige Milliardär ein zweites Mal für seine republikanische Partei antreten will, hatte er schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit deutlich gemacht. Trump absolvierte eine Reihe von Wahlkampfauftritten und warb bereits Millionensummen für seine Kampagne ein. In Reden vor seinen Anhängern wiederholte er, dass er noch sechs Jahre im Amt habe - die aktuelle Amtszeit läuft aber nur noch 18 Monate.

Florida ist einer der wichtigsten und am härtesten umkämpften Bundesstaaten bei Präsidentschaftswahlen. Im Jahr 2016 siegte Trump in Florida mit einem Vorsprung von rund einem Prozentpunkt vor der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton.

Präsident Trump muss sich im Rennen für eine zweite Amtszeit jedoch nicht nur gegen die Demokraten durchsetzen. Der frühere Gouverneur des Ostküstenstaats Massachusetts, Bill Weld, hatte Mitte April seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner angekündigt.

Bei den republikanischen Vorwahlen in der ersten Jahreshälfte 2020 wird Weld allerdings einen schweren Stand haben. Eine Gallup-Umfrage von Anfang April ergab, dass Trump von 89 Prozent der Republikaner unterstützt wird.

Bei den Demokraten gibt es inzwischen 23 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur. Zuletzt hatte vor gut zwei Wochen der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio seinen Hut in den Ring geworfen.

Der in Umfragen aussichtsreichste Bewerber bei den Demokraten ist der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden. Trump selbst geht davon aus, dass er es bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 mit dem einstigen Stellvertreter von Ex-Präsident Barack Obama zu tun bekommen wird - und griff Biden etwa als «Sleepy Joe» («Schläfriger Joe») an.

Als möglichen weiteren Herausforderer sieht Trump den linksgerichteten Bernie Sanders. Dieser hatte im Jahr 2016 die Vorwahlen bei den Demokraten gegen die später erfolglose Präsidentschaftskandidatin Clinton verloren.