US-Küstenwache soll gegen chinesische Fischerei im Westpazifik vorgehen
Die US-Regierung hat angekündigt, Patrouillenboote der Küstenwache in den Westpazifik zu entsenden, um chinesische Fischerei in umstrittenen Seegebieten zu unterbinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps Nationaler Sicherheitsberater nennt Aktivitäten Chinas «schädlich».
Der Nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Robert O'Brien, nannte die Aktivitäten Chinas im Südchinesischen Meer am Freitag (Ortszeit) «destabilisierend und schädlich». Konkret beschuldigte er China, «illegal und unreguliert» zu fischen und Fischerboote anderer Länder zu belästigen.
Die Küstenwache wird laut O'Brien nun sogenannte Schnellreaktionskutter des Typs Sentinel dauerhaft im Westpazifik stationieren. Ziel sei es, bedrohten Fischerbooten zu helfen und die Freiheit der Schifffahrt sicherzustellen. Die maritimen Sicherheitseinsätze sollen demnach in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern stattfinden, die über «begrenzte Offshore-Überwachungs- und Verfolgungskapazitäten verfügen».
Washington wirft China regelmässig vor, das Seevölkerrecht zu brechen. China eskortiert nach Angaben der US-Behörden regelmässig chinesische Fischerboote mit Kriegsschiffen, um Fischgründe anderer Länder auszubeuten. Im Juli hatte US-Verteidigungsminister Mark Esper der chinesischen Armee vorgeworfen, sich im Südchinesischen Meer unangemessen zu verhalten und ein vietnamesisches Fischerboot versenkt zu haben. Laut Esper bedrängte China zudem malaysische Öl- und Gasplattformen eskortierte und eigene Fischereiflotten in indonesische Gewässer.
China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich, das reich an Rohstoffen ist. Anrainerstaaten wie Malaysia, Taiwan, die Philippinen und Indonesien lehnen den Anspruch Pekings ab.