Wie Elizabeth Warren zur Geheimfavoritin wurde

Der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft bleibt spannend. Neuste Ereignisse bringen das Machtverhältnis reichlich durcheinander. Profitiert nun Elizabeth Warren?

Die linke Senatorin Elizabeth Warren entpuppt sich immer mehr als Geheimfavoritin beim Wahlkampf um die US-Präsidentschaft. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im November 2020 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt.
  • Bereits jetzt erreicht der Wahlkampf neue Dimensionen.
  • Vor allem Aussenseiterin Elizabeth Warren dürfte daraus Profit ziehen.

Der Machtkampf um das Weisse Haus erreicht neue Dimensionen. Donald Trump und Joe Biden liefern sich eine politische Schlammschlacht. Der Demokrat Bernie Sanders kämpft sich nach einer Herzoperation zurück in die Wahlkampfarena. Und die linke Senatorin Elizabeth Warren?

Sie galt lange Zeit als «No-Name»-Kandidatin, als Unbekannte. Doch inzwischen entpuppt sich die 70-Jährige als Geheimfavoritin im Rennen um den Präsidentschaftsposten. Mit 24 Prozent liegt sie nur knapp hinter dem Demokraten Biden (26 Prozent). Und das dürfte sich bald ändern. Denn die Ukraine-Affäre macht dem 76-Jährigen reichlich zu schaffen.

Auch Bernie Sanders, mit 17 Prozent derzeit auf dem dritten Platz, stellt für Warren derzeit keine grosse Gefahr dar. Der 78-Jährige musste sich wegen Herzbeschwerden einer Notoperation unterziehen. Zwar plant er ein rasches Comeback, doch ob er körperlich weiter einen konkurrenzstarken Wahlkampf betreiben kann, bleibt fraglich.

Und auch das kann Warren helfen. Denn sollte Sanders wirklich dauerhaft aus dem Wahlkampf ausscheiden, könnten mehr und mehr der sogenannten progressiven Demokraten zu ihr wechseln. Biden hingegen hat da weniger gute Chancen, er ist den Sanders-Anhängern schlicht zu recht.

Während also die grössten Konkurrenten immer mehr in die Defensive rücken, nährt sich Elisabeth Warren immer ihrem Ziel: dem Sieg an der Präsidentschaftswahl im November 2020.