Zürcher Piraten reichen 9000 Unterschriften für «Offline-Leben» ein

Die Piratenpartei Zürich hat eine Volksinitiative für ein Recht auf Offline-Leben eingereicht. Es konnten 9000 Unterschriften gesammelt werden.

Die Rathausbrücke in Zürich. - Keystone

Die Zürcher Piratenpartei hat am Dienstag über 9000 Unterschriften für ihre kantonale Volksinitiative «ein Recht auf offline-Leben» beim Kanton eingereicht. Sind 6000 davon gültig, kommt das Anliegen vors Volk.

Die Piratenpartei, fordert neben dem «Recht auf ein handyfreies Leben» auch ein «Recht auf Vergessen werden» im Internet und ein «Recht, nicht überwacht, vermessen und analysiert zu werden».

Digitalisierung ja – aber mit Wahlmöglichkeit

Die Piratenpartei sei nicht gegen die Digitalisierung, sagte Monica Amgwerd, die Generalsekretärin der Partei. Es gehe um das Recht zu wählen, ob eine Handlung digital oder offline ausgeführt werden soll.

So sollten etwa Billettautomaten im ÖV erhalten bleiben. Kinder dürften nicht dazu gezwungen werden, mit dem Smartphone Billette zu lösen.

Bargeldloses Bezahlen und Überwachungskameras als Problemfelder

Weiteren Handlungsbedarf sieht die Partei bei Überwachungskameras und bei den immer zahlreicheren Orten, an denen kein Bargeld mehr angenommen wird.

Wie solch grundsätzliche Anliegen auf kantonaler Ebene umgesetzt würde, ist offen. Die Piratenpartei prüft deshalb auch eine nationale Initiative. Es wäre ihre erste.