Opec Präsident rechtfertigt Förderpolitik trotz steigender Ölpreise
Die Opec will steigenden Preisen zwar entgegenwirken, verteidigt aber ihre Förderpolitik gegenüber den Vorwürfen von US-Präsident Trump.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ölpreis stieg am Dienstag an.
- Die Opec will diesen Anstieg verhindern, steht aber in der Kritik.
Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am Morgen 78,59 US-Dollar und damit 52 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 44 Cent auf 74,29 Dollar.
Marktbeobachter erklärten den Preisanstieg weiterhin mit Lieferausfällen in Libyen und in Kanada. Ausserdem würden die Sanktionen der USA gegen das Opec-Land Iran die Ölpreise nach wie vor stützen. Dies überschatte die jüngst beschlossene Ausweitung der Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und anderer wichtiger Förderstaaten, darunter Russland.
Unterdessen hat ein Opec-Vertreter jüngsten Vorwürfen des US-Präsidenten Donald Trump gegen das Kartell widersprochen. Die Opec unternehme gemeinsam mit verbündeten Staaten alles, was in ihrer Macht stehe, um eine Angebotsverknappung und damit weiter steigende Ölpreise auf dem Weltmarkt zu vermeiden, sagte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazroui. Zuvor hatte Trump die Opec aufgefordert, mehr gegen die steigenden Ölpreise zu tun.