Schweizer Degenfechter scheitern in den Viertelfinals

Die Schweizer Degenfechter scheitern an den Europameisterschaften in Düsseldorf in den Viertelfinals in einem dramatischen Gefecht an Dänemark.

Das Schweizer Männerdegen-Team um Benjamin Steffen (links) und Max Heinzer (rechts) scheitert in den EM-Viertelfinals auf dramatische Weise gegen Dänemark - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltmeister des Vorjahres verloren gegen die Nordländer mit 38:39.
  • Dies sechs Sekunden vor Ablauf der Verlängerung.
  • Die Schweizer fechten damit aktuell noch um die Plätze 5 bis 8.

Neun Sekunden vor Ende der regulären Fechtzeit brachte Heinzer die Schweiz im Schlussgefecht gegen Dänemarks Patrick Jörgensen mit 38 : 37 in Führung. Doch: Ein Strafpunkt gegen den Schwyzer drei Sekunden vor Ende der regulären Fechtzeit sorgte für ein Nachsitzen. Der Strafpunkt erfolgte wegen eines unerlaubten Körpereinsatzes von Heinzer im Nahkampf. In der Verlängerung sprach die Schiedsrichterin dann auf der Gegenseite einen Strafpunkt zum vermeintlichen Sieg für die Schweizer aus. Und zwar wegen eines nachträglich ebenfalls geahndeten Körpereinsatzes gegen Jörgensen

Benjamin Steffen (rechts) bald die Faust nach einem Treffer im Final gegen Elia Dagani. - Keystone

Das technische Direktorium nahm den Entscheid der Schiedsrichterin aber zurück. Schliesslich kassierte Heinzer sechs Sekunden vor Ablauf der Verlängerung den Siegtreffer. Der Schwyzer hätte wegen des zugelosten Vorteils der Dänen einen Einzeltreffer setzen müssen, andernfalls wären die Schweizer auch so gescheitert.

Fauxpas von Niggeler

Im vierten Gefecht gegen Dänemark hatten sich die Schweizer dank einer Plus-2-Bilanz von Benjamin Steffen noch (vom 7 : 7 zum 11 : 9) absetzen können. Danach erhöhte Heinzer auf 15 : 11. Doch ein fahriger Michele Niggeler kassierte ein 10 :16 gegen Jörgensen und: er liess die Schweiz aus vermeintlich guter Position in arge Rücklage (25 : 27) schlittern.

Benjamin Steffen bereitet sich im chinesischen Wuxi auf einen Kampf vor (Archivbild). - Twitter/@SwissFencing

Steffen bügelte dies im folgenden Gefecht mit einer weiteren Plus-2-Bilanz aus. Dies, ehe Lucas Malcotti die Schweiz vor dem Endgefecht von Heinzer gegen Jörgensen wieder in Führung brachte (33 : 32).

Zum Auftakt hatte sich das Schweizer Quartett in den Achtelfinals gegen Finnland noch standesgemäss mit 45:37 durchgesetzt.