Bei Ambri überwiegt trotz des Scheiterns der Stolz
Trotz des Scheiterns gegen Biel kann Ambri-Piotta mit der Saison zufrieden sein. Die SCL Tigers erkämpfen sich in Lausanne ein weiteres Heimspiel, und Bern feiert den ersten Heimsieg im Viertelfinal.
Das Wichtigste in Kürze
- Ambri-Piotta versuchte in Biel noch einmal alles, dennoch ging die Partie nach einer frühen Führung 1:2 verloren.
«Wir waren auch heute sehr nah dran», sagte Sportchef Paolo Duca gegenüber «MySports». «Das 4:1 (nach Siegen) entspricht nicht dem Verlauf der Spiele. Es war eine ausgeglichene Serie.» Das bestätigte der Bieler Damien Brunner, der mit dem wichtigen 1:1 (5.) zum ersten Mal in diesen Playoffs getroffen hatte:« Ausser in der ersten Partie hat uns Ambri das Leben sehr schwer gemacht.»
Auch wenn die Leventiner im Viertelfinal nur eines von fünf Spielen gewonnen haben, gehören sie zu den Überraschungen der Saison, überwiegt der Stolz. «Alle Spieler haben grosse Fortschritte gemacht», erklärte Duca. «Die Atmosphäre rund um das Team war sehr positiv. Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen.» In die gleiche Richtung äusserte sich Trainer Luca Cereda: «Es war eine positive Saison für uns.» Der 37-Jährige blickte aber bereits wieder nach vorne: «Es gilt nun, die Enttäuschung zu bewältigen, und dann geht es zurück an die Arbeit. Nur so können wir weitere Fortschritte machen und mittel- sowie langfristig in der National League überleben oder kleine Erfolge feiern.»
Den SCL Tigers gelang nach drei Niederlagen mit einem 5:1-Sieg in Lausanne eine eindrückliche Reaktion. Die Emmentaler liessen sich selbst durch das 0:1 nach genau einer Minute nicht aus der Ruhe bringen. Der rasche Ausgleich (in der 5. Minute) habe ihnen Energie gegeben, erklärte Federico Lardi. «Wir liefen viel, spielten einfach, machten weniger Fehler und hatten das Glück auf unserer Seite.» Der zweifache Langnauer Torschütze Dominik Diem sagte: «Das Wichtigste war, dass die ganze Mannschaft gut gespielt und den Sieg geholt hat.»
Derweil sprach der Lausanner Verteidiger Robin Grossmann Klartext: «Wir dachten, dass es einfach wird. Aber das wird es nicht. Zwar sind wir erstmals gut gestartet, danach liessen wir jedoch extrem nach. Wir waren zu wenig aggressiv.» Ausserdem habe Langnau aus seinen Chancen das Optimum herausgeholt.
In der Serie zwischen Qualifikationssieger Bern und Genève-Servette setzte sich das erste Mal das Heimteam durch, und zwar 4:3 nach Verlängerung. «Ich sah, dass die Schussbahn frei war, und plötzlich kamen alle angelaufen», schilderte Verteidiger Yanik Burren die entscheidende Szene in der 68. Minute.
In der regulären Spielzeit waren mit Daniele Grassi (zweimal) und André Heim zwei Spieler der vierten Linie für den SCB erfolgreich gewesen. «Sonst machen unsere Topspieler die Tore. Es ist gut, dass auch wir mal etwas fürs Team machen konnten», sagte Burren bescheiden. Wieso haben die Berner gegen die Genfer dermassen grosse Mühe? Burren: «Es ist ein Team, das unglaublich hart arbeitet. Man darf sie nie abschreiben.»