SCB: Kommentar zur neuen Sportchefin Florence Schelling

«Hoppla Schorsch. Und hola die Waldfee», schreibt ein User ins SCB-Forum. Was ist bloss passiert in der hockeyfreien Coronavirus-Zeit?

Der SC Bern hat soeben eine kleine Bombe platzen lassen. Florence Schelling, die frühere Nati-Eishockey-Torhüterin, wird Sportchefin beim grössten Schweizer Sportverein.

Ausgerechnet eine 31-Jährige mit wenig bis keiner Management-Erfahrung soll dem krisengeschüttelten SCB künftig Beine machen! Eine Frau im Eishockey?

Das kennen wir doch. Was haben die Fussballfans ausserhalb Basels doch früher über FCB-Mäzenin Gigi Oeri gelacht. Wie brutal wurde Schiedsrichterin Nicole Petignat auf den nationalen Fussballfeldern verhöhnt.

Und die Ehefrau von Ancillo Canepa (die mit den roten Haaren, wie heisst sie schon nur?) habe doch null Ahnung von Fussball. So tönt es jeweils an den Stammtischen. Prost!

Dann kommen noch die im Fernsehen! Claudia Lässer habe den Job als Teleclub-Sportchefin nur wegen ihren blonden Haaren bekommen. Und der Job als MySports-Programmleiterin sei für Steffi Buchli doch mindestens eine Schuhnummer zu gross.

So tönts, wenn Frauen mutig in ein männerorientiertes Umfeld treten.

In Deutschland ist es noch krasser. «Hat die überhaupt eine Erlaubnis, sich ausserhalb der Küche aufzuhalten?» wird über die Shitstorm-erprobte Fussball-Kommentatorin Claudia Neumann gesagt. Zweimal musste das ZDF Anzeige erstatten, weil Neumann im Netz krass beleidigt wurde.

Auch Florence Schelling wird in Bern ihren Job nicht schlechter machen als ihre männlichen Vorgänger. Und das, obwohl sie gegen mehr Widerstände zu kämpfen haben wird.

Es ist also nichts als fair, der jungen Frau eine Chance zu geben. Bravo SCB!