ZSC-Legende Morgan Samuelsson analysiert den Playoff-Final
2001 schiesst Morgan Samuelsson den ZSC in der Verlängerung der siebten Finalpartie gegen Lugano zum Meisterkübel. 17 Jahre später treffen die beiden Teams erneut aufeinander – und Samuelsson erwartet ein Déjà-Vu.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Abend treffen sich die ZSC Lions und der HC Lugano zum ersten Playoff-Finalduell im Tessin.
- Morgan Samuelsson entschied dieselbe Serie 2001 für den ZSC und holte damit den Kübel nach Zürich.
- Der Ex-Trainer analysiert das Duell für Nau.
Wir schreiben das Jahr 2001: Was für ein Drama, als Morgan Samuelsson die ZSC Lions im siebten Spiel der Finalserie gegen Lugano zum Pokal schoss. Die Erinnerungen daran bleiben nicht nur in Zürcher Herzen vorhanden, auch wegen den anschliessenden schlimmen Hooligan-Ausschreitungen. 17 Jahre später treffen die beiden Teams im Finale erneut aufeinander.
Die Ausgangslage ist ausgeglichen wie selten zuvor. Zwar gibt es für den heutigen Teleclub-Experten keinen klaren Favoriten – und doch verrät er gegenüber Nau, wer den Meisterkübel holt: «Die ZSC Lions setzen sich in der Verlängerung im siebten Spiel durch. Das Siegtor schiesst mit Frederik Petterson ebenfalls ein Schwede», blickt er voraus und erwartet somit ein Déjà-Vu.
«Mit Kossmann ist nicht viel passiert»
Ende der Qualifikation hätten nicht viele dem ZSC eine solche Leistungssteigerung zugetraut. Ob Hans Kossmann der Mannschaft neuen Schwung verliehen habe? «Man muss relativieren. Kossmann kam Anfang Januar, passiert ist aber bis Mitte März nicht viel», analysiert Samuelsson nüchtern. Erst danach sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.
Für den schwedischen Meisterschützen von 2001 ist klar, wer die Schlüsselfiguren sind. Kevin Klein und Maxime Lapierre, die beiden Haudegen des Finals, würden ein wichtiger Faktor sein. «Würde es ein Battle zwischen den beiden geben – so entscheidet der Ausgang dieses Battles über den Titel», sagt Samuelsson. Bei den bis anhin äusserst souveränen Goalies sei ein leichter Vorteil bei Lukas Flüeler auszumachen. Dieser hat bereits Final-Erfahrung und wisse deshalb, was kommt.
«Schönwetterspieler haben im Final nichts zu suchen»
Der HC Lugano seinerseits ist mit keinen guten Vorzeichen in die Playoffs gestartet. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Alessandro Chiesa, Damien Brunner und Dario Bürgler haben sich als weniger gravierend erwiesen, als zunächst angenommen. Ob sich diese Ausfälle im Final bemerkbar machen? «Absolut nicht. Gespitzt gesagt, war es sogar ein Vorteil für Lugano. Schönwetterspieler wie Brunner und Bürgler haben in einem solchen Final nichts zu suchen.» Der einzige doch schmerzhafte Ausfall sei Captain Alessandro Chiesa.
Heute Abend (20.15 Uhr) steigt das erste Finalduell in Lugano. Nau ist live vor Ort und sammelt Reaktionen zum Spiel.