Eberl schliesst Abgang von Ginter und Zakaria nicht aus
Max Eberl hat Spekulationen über einen Abgang der beiden Mönchengladbacher Leistungsträger Matthias Ginther und Denis Zakaria bereits in der Winterpause nicht kategorisch zurückgewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die unglückliche Situation, dass beide Stammkräfte im kommenden Sommer ablösefrei wechseln könnten, habe sich durch die Corona-Krise ergeben.
«Ich kann in Zeiten von Corona nichts ausschliessen», sagte der Sportdirektor des Fussball-Bundesligisten in einen Interview mit Gladbach Live. Die Verträge des deutschen und Schweizer Nationalspielers laufen zum Saisonende auf. «Unsere Intention, unsere klare Aussage ist, dass wir gerne mit diesen beiden Spielern verlängern würden», kommentierte Eberl (48) und sieht sich in den Verhandlungen «nicht chancenlos».
Die unglückliche Situation, dass beide Stammkräfte im kommenden Sommer ablösefrei wechseln könnten, habe sich durch die Corona-Krise ergeben. «Es hat sich im Sommer 2021 bei beiden Spielern aus den unterschiedlichsten Gründen nichts ergeben. Die ganze Konstellation auf dem Transfermarkt hat sich geändert. Vor Corona wäre bei einem Denis Zakaria nicht die Frage gewesen, ob er geht, sondern wohin geht er. Es haben aber nicht mehr alle diese Mittel», sagte Eberl.
Auf einen möglichen Verlust von Ginter (27) und Zakaria (24) werde der Club umgehend reagieren: «Dann ist das eine Situation, dass wir fünf Jahre lang grossartige Spieler bei uns gehabt haben, die uns letztendlich ablösefrei verlassen. In diesem Fall müssen wir wiederum anderwärtig agieren. Wir haben einen Florian Neuhaus oder Joe Scally auch ablösefrei bekommen. Ablösefreie Spieler wird es wieder mehr auf dem Markt geben aus meiner Sicht.»
Grosse Investitionen in den Kader schloss Eberl für diesen Fall jedoch aus und verwies dabei auch auf die geringeren Einnahmen aus dem neuen TV-Vertrag: «Dieser seit 2021 neue Fernsehvertrag bringt uns per se 18 Millionen Euro weniger im Jahr. Das kommt on top zu Corona noch dazu. Dieser Vertrag gilt für vier Jahre.» Diese Mindereinnahme von insgesamt 72 Millionen Euro sei für Gladbach «kein Pappenstiel, sondern ein elementarer Einschnitt in unsere Planung». «Solche Einschläge sind für uns dann deutlich markanter als für andere Vereine. Dass jetzt wieder Zuschauer in unser Stadion dürfen, ermöglicht es uns, dass wir einem Matthias Ginter ein Angebot machen können. Aber es ermöglicht uns nicht, dass wir einen Spieler für viel Geld kaufen können», sagte Eberl.