FCZ verliert gegen Servette – Brecher: «Eine Niederlage mit Ansage»

Der FCZ kassiert die erste Niederlage in der Saison – sie hatte sich abgezeichnet. Das 0:2 gegen Servette könne nun ein Weckruf sein, hofft Yanick Brecher.

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Nau.ch - Yanick Brecher, Torhüter des FCZ, im Nau.ch-Interview.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCZ kassiert zuhause gegen Servette die erste Niederlage in dieser Saison.
  • Damit müssen die Zürcher auch die Tabellenführung an Meister YB abgeben.
  • Bedia und Rouiller erzielen die Treffer für die Genfer im Letzigrund.
  • Auch ein später Platzverweis stoppt Servette am Samstagabend nicht.

Es ist passiert – der FCZ kassiert die erste Saisonpleite und muss die Tabellenführung in der Super League abgeben. Die bislang ungeschlagenen Zürcher verlieren zuhause gegen Servette mit 0:2 und verpassen die Rückkehr an die Tabellenspitze. Titelverteidiger YB war am Nachmittag mit einem 4:1-Sieg in Winterthur vorbeigezogen und ist neuer Leader.

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«Der ausschlaggebende Punkt war, dass wir die Power nicht auf den Platz gebracht haben», so Schlussmann Yanick Brecher. Die Niederlage habe sich schon in den letzten Spielen abgezeichnet. «Es hat sich eine Tendenz gezeigt, die eher in die falsche Richtung gegangen ist. Wir waren uns dessen bewusst und haben es auch öfters angesprochen.»

Man habe schon vor dem Spiel gegen Servette gewusst, dass eine Leistungssteigerung notwendig sei. «Wir wissen, dass wir wieder eine Schippe drauflegen müssen. Die Niederlage heute ist die logische Konsequenz. Vielleicht kommt sie jetzt aber zum richtigen Zeitpunkt und öffnet uns ein wenig die Augen.»

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Nau.ch - Antonio Marchesano (FCZ) im Nau.ch-Interview.

Antonio Marchesano teilt die Einschätzung des Torhüters. «Es war auf jeden Fall eine verdiente Niederlage – es war eine schlechte Leistung von uns. Wir wollten eine Reaktion zeigen auf die erste Halbzeit gegen Lausanne-Ouchy. Das ist uns nicht gelungen», bilanziert der Taktgeber.

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Nau.ch - Mirlind Kryeziu (FCZ) im Nau.ch-Interview.

Für Mirlind Kryeziu fällt die Suche nach den Ursachen für die erste Saisonniederlage schwierig aus. «Es war nicht die Leistung, die wir bis jetzt in dieser Saison gezeigt haben. Ich denke, wir haben schon bessere Spiele gehabt», meint Kryeziu.

FCZ bleibt offensiv zu harmlos

Der FCZ gerät aus der ersten gefährlichen Szene in Rückstand, eine Traum-Aktion der Genfer nach vier Minuten wird belohnt: Bedia steckt durch auf Kutesa, der mit der Hacke zurücklegt auf Bedia. Mit links zirkelt dieser den Ball an Brecher vorbei ins lange Eck zur Blitzführung für die Gäste.

Danach entwickelt sich eine erste Halbzeit ohne echte Highlights – auch, weil den Hausherren die zündenden Ideen fehlen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte werden die Genfer wieder offensiver, bleiben aber zu wenig zwingend. Nur ein Durcheinander im FCZ-Sechzehner sorgt kurz vor der Pause für Aufregung, bleibt aber folgenlos.

Nikola Baranijasevic (FCZ) im Einsatz gegen Servette in der Super League. - keystone

Unmittelbar nach Wiederbeginn melden die Genfer dann doppelt Gefahr an: Nach einem schlechten Abschlag von Brecher folgt der schnelle Gegenstoss, Bedia scheitert aber am zurückgeeilten FCZ-Schlussmann. Der Nachschuss von Stevanovic pfeift haarknapp am langen Pfosten vorbei.

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Nau.ch - Das sagt Servette-Goalie Joel Mall nach dem Spiel.

Besser macht es dann Steve Rouiller nach einer guten Stunde vor dem Zürcher Tor: Nach einer Flanke von rechts unterläuft die FCZ-Defensive den Ball, Marchesano kommt im Zweikampf zu spät. Aus kurzer Distanz hat Rouiller keine Mühe und stellt auf 2:0 für die offensiv kaltblütigen Genfer.

«Der Sieg beim Leader fühlt sich sehr gut an», sagt Servette-Goalie Joel Mall nach dem Spiel zu Nau.ch. «Es war eine gute Leistung bei schwierigen Bedingungen. Wir haben den Plan umgesetzt, das frühe Tor spielte uns sicher auch in die Karten.»

Steve Rouiller (li.) bezwingt Yanick Brecher und trifft zum 2:0 für Servette gegen den FCZ. - keystone

Von den Zürchern kommt offensiv zu wenig, um die erste Niederlage der Saison noch abzuwenden. Daran ändert auch ein Platzverweis gegen Stevanovic in den Schlussminuten nichts. Die Rote Karte für ein ungeschicktes Tackling ist hart, aber vertretbar. Aus der Überzahl in den Schlussminuten kann der FCZ aber kein Kapital schlagen.