Spielen die Boca Juniors und River Plate ihr Rückspiel in Katar?

Das Rückspiel des Finals der Copa Libertadores wird nicht in Argentinien gespielt. Findet das Spiel etwa gar in Katar statt?

Fans von River Plate warten vergebens auf den Anpfiff des Rückspiels zwischen RIver Plate und den Boca Juniors. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spiel darf nicht in Argentinien stattfinden.
  • Verschiedene Städte bewarben sich um die Austragung.
  • Favorit des Verbandes sei derzeit der Wüstenstaat Katar.

Der Superclásico zwischen den Boca Juniors und River Plate im Final der Copa Libertadores gibt weiter zu diskutieren. Nach Ausschreitungen im Vorfeld des Rückspiels wurde dieses auf unbestimmte Zeit verschoben. Den Boca Juniors (die sich weigerten das Spiel auszutragen) droht eine internationale Sperre, River Plate (deren Fans die Attacken ausgeführt hatten) sowieso. Und es wurde festgelegt, dass das Spiel nicht in Argentinien stattfinden dürfe.

Zwei Tage nach den Ausschreitungen anerbot sich Genua (ITA), die Austragung des brisanten Spiels zu übernehmen. Schliesslich seien sowohl River Plate als auch Boca Juniors von italienischen Auswanderern gegründet worden, die Stadt Genua darum eng mit beiden Clubs verbunden.

Aber die Italiener sind nicht die einzigen, die der Skandalpartie gerne ein zu Hause bieten würden. Ebenfalls gemeldet haben sich Miami (USA), Asunción (Paraguay) und Doha (Katar). 

In Doha mit Publikum oder in Asunción ohne

Der Final der Copa Libertadores in Katar? Das ist nur schwer vorstellbar. Zu gross ist die Distanz für die Spieler. Fans könnten wohl kaum mitreisen – in Paraguay wäre es zumindest möglich, ein Stadion zu füllen. Allerdings: wäre das überhaupt fair? Ein Urteil wurde noch nicht gefällt, doch es waren die Fans von River Plate, die den Bus der Boca-Spieler attackiert hatten und so die Verschiebung des Spiels provozierten.

Anscheinend scheint der lateinamerikanische Verband Conmebol derzeit eine Austragung in Doha zu bevorzugen. Plan A sei ein Spiel am 8. Dezember im Emirat vor Publikum, Plan B sei Asunción hinter verschlossenen Türen. Dies schreibt César Luis Merlo, Journalist beim argentinischen Sportsender «TyC Sports».