Nach Krawallen: Final der Copa Libertadores erneut vertagt

Der Final der Copa Libertadores wird erneut verschoben. Gestern Samstag wurde der Bus der Boca Juniors angegriffen.

Der Bus von Boca Juniors fährt zum Stadion. Fans des Stadtrivalen River Plate bewarfen mit Steinen den Bus, mit dem das Team am Stadion ankam. Mindestens vier Fenster des Fahrzeuges wurden zerstört.
Der Bus von Boca Juniors fährt zum Stadion. Fans des Stadtrivalen River Plate bewarfen mit Steinen den Bus, mit dem das Team am Stadion ankam. Mindestens vier Fenster des Fahrzeuges wurden zerstört. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Boca Juniors und River Plate spielen auch heute Sonntag keinen Final.
  • Damit muss die Fussball-Welt weiter auf das Spiel der Copa Libertadores warten.
  • Grund ist die Angst vor erneuten Krawallen.

Das Finale der Copa Libertadores zwischen den argentinischen Stadtrivalen River Plate und Boca Juniors ist erneut vertagt worden. Das Spiel in Buenos Aires wurde auf Antrag von Boca Juniors nach den schweren Ausschreitungen am Samstag auf einen noch nicht festgelegten Termin verschoben. Das teilte der Präsident des südamerikanischen Dachverbands CONMEBOL, Alejandro Domínguez, am Sonntag mit. 

Ursprünglich sollte das Final-Rückspiel am Samstag ausgetragen werden. Nach einem Angriff von River-Fans auf den Bus der Boca-Profis wurde das Spiel zunächst auf Sonntag verlegt. 

Gerücht über internationale Sperre

Der gestrige Abend wird wohl als einer der dunkelsten Kapitel in die südamerikanische Fussballgeschichte eingehen. Die Rivalität zwischen Boca-Junior-Fans und Anhängern von River Plate ist bereits bekannt und riesig – beide Teams stammen aus Vororten von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Immer wieder sterben Menschen, Häuser werden abgebrannt oder Fangruppen angegriffen.

Gerüchten zufolge könnte den Boca Juniors nun eine internationale Sperre drohen. So kursierte am Sonntag die unbestätigte Meldung, dass Fifa-Präsident Gianni Infantino den Boca Juniors, die nach den Angriffen eine Spielverschiebung beantragten, ein Ultimatum gesetzt hatte. Sollten die Juniors demnach das Spiel erneut verschieben, würde ihnen eine fünfjährige internationale Sperre drohen.

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