Troy Deeneys Stinkefinger-Torjubel bleibt unbestraft
Watford-Stürmer Troy Deeney bejubelte letzten Montag seinen Treffer im Spiel gegen Chelsea mit ausgestreckten Mittelfingern. Der englische Fussballverband lässt ihn nun mit einer schriftlichen Verwarnung davonkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der englische Fussballverband hat Troy Deeney für dessen Mittelfinger-Torjubel nicht bestraft.
- Er kommt mit einer schriftlichen Verwarnung davon.
- Tottenham-Spieler Dele Alli wurde diese Saison wegen der gleichen Geste für ein Spiel gesperrt.
Am Montagabend sorgte Watford-Spieler mit seinem Torjubel im Spiel gegen Chelsea für negative Schlagzeilen. Er bejubelte seinen Penaltytreffer mit ausgestreckten Mittelfingern (Nau berichtete). Der englische Fussballverband FA hat darauf reagiert und entscheidet sich, den Stürmer unbestraft davonkommen zu lassen.
Der 29-Jährige hat vom Verband lediglich eine schriftliche Verwarnung erhalten. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass sich das zuständige dreiköpfige Gremium nicht darüber einig war, ob das Vergehen rotwürdig gewesen sei, wie «BBC» berichtet. Der Watfor-Profi war diese Saison aufgrund von Roten Karten bereits zweimal gesperrt.
Ungleiche Behandlung
Der Entscheid des Gremiums dürfte in England allgemein, aber vor allem bei Tottenham-Fans, für grossen Unmut sorgen. Denn Spurs-Spieler Dele Alli erhielt in der laufenden Saison ein Spiel Sperre und eine Busse in Höhe von knapp 4000 Pfund für das gleiche Vergehen.
Auch im Schweizer Fussball sind Mittelfinger-Gesten bereits vorgefallen. Im Jahr 2009 zeigte Schiedsrichter Massimo Busacca den Fans der Berner Young Boys den Stinkefinger. Nur kurz später bediente sich der damalige YB-Stürmer Seydou Doumbia ebenfalls der obszönen Geste. Auch hier fiel das Strafmass unterschiedlich aus: Busacca erhielt drei Spiele Sperre, Doumbia verpasste nur eine Partie.