U21 schwitzt beim ersten Training in Italien
Bei 32 Grad absolviert die deutsche U21 ihre erste Trainingseinheit in Italien. Die Stimmung vor dem EM-Auftakt ist gut. Trainer Stefan Kuntz hat zwei wichtige Personalfragen beantwortet.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei sommerlichen Temperaturen sind die deutschen U21-Fussballer in ihre EM-Mission in Italien gestartet.
Zwei Tage vor dem DFB-Auftaktspiel gegen Dänemark nahmen bei 32 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit alle 23 Profis im Kader an der Einheit in Fagagna teil.
«Wir freuen uns, dass es endlich losgeht, dafür haben wir hart gearbeitet», sagte Stuttgarts Timo Baumgartl. Trainer Stefan Kuntz entschied sich nach der öffentlichen Einheit für Jonathan Tah als Kapitän und Alexander Nübel als Nummer eins im deutschen Tor.
Die Abwehrspieler Tah und Lukas Klostermann, die in der Qualifikation die Rolle des Kapitäns übernommen hatten, waren nach ihren Einsätzen im A-Nationalteam in der EM-Qualifikation erst am Freitag bei der Anreise zum Team gestossen. «Dass es um die beiden geht, ist ganz logisch, das ergibt sich von alleine», hatte Kuntz am Nachmittag gesagt. Am Abend fällte er dann mit seinem Trainerteam die Entscheidung pro Tah.
«Wir haben aber das Glück, dass mit Benjamin Henrichs oder mit Timo Baumgartl auch vom Naturell her Spieler dabei sind, die Führungsrollen übernehmen», sagte Kuntz. «Das ist für einen Trainer viel wichtiger als zu überlegen, wer trägt jetzt die Binde.»
Im Auftaktspiel gegen Dänemark am Montag (21.00 Uhr/ARD) wird Nübel im Tor stehen. Der Schalker hatte sich einen Zweikampf mit Florian Müller vom FSV Mainz 05 geliefert. Markus Schubert von Dynamo Dresden soll im Tor behutsam aufgebaut werden.
Die DFB-Junioren hatten am Freitag ihr EM-Quartier in Fagagna bei Udine bezogen. Nach dem Auftakt gegen Dänemark folgen in der Gruppe B Spiele gegen Serbien (20. Juni) und Österreich (23. Juni). Nur der Gruppensieger sowie der beste der drei Gruppenzweiten ziehen ins Halbfinale ein. Minimalziel der deutschen Auswahl ist die K.o.-Runde und damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Wegen der hohen Temperaturen wurde die zweite Trainingseinheit der DFB-Elf am Samstagabend um eine Stunde nach hinten auf 18.00 Uhr verschoben. «Man merkt natürlich schon, dass es hier vom Klima her etwas anderes ist», sagte Klostermann. «Da gilt es jetzt einfach, dass wir uns so schnell wie möglich daran gewöhnen, viel trinken. Dann bin ich da optimistisch, dass wir das gut wegstecken.»