BSC Young Boys

YB-Goalie Keller: «Das ist inakzeptabel»

Mischi Wettstein
Mischi Wettstein

Bern,

Meister YB kassiert einen weiteren Rückschlag und geht in Luzern unter. Die Innerschweizer siegen deutlich 5:0 und ziehen in der Tabelle an den Bernern vorbei.

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Das sagt YB-Goalie Marvin Keller nach der 0:5-Klatsche in Luzern. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Spitzenspiel des 32. Spieltags verliert YB beim FC Luzern mit 0:5.
  • YB verliert früh Captain Benito und gerät dann unter die Räder.
  • Klidjé, Knezevic, Rrudhani, Stankovic und Spadanuda treffen für den FCL.

Der BSC Young Boys geht bei Tabellen-Nachbar FC Luzern deutlich mit 0:5 unter. Damit lassen die Berner Leader Basel auf acht Punkte davonziehen und fallen auf Platz vier zurück. Die Luzerner übernehmen durch den Sieg im Direktduell den dritten Rang vom amtierenden Meister.

YB-Keller: «War ein Kollektivversagen»

YB-Goalie Marvin Keller findet nach dem Spiel entsprechend harte Worte: «Das ist inakzeptabel. Es war ein Kollektivversagen und wir sind am Boden zerstört.» Es werde eine knallharte Analyse brauchen.

«Wir hatten schon einige schwache Spiele, diese ist da sicher dabei.» Auch bei der Einstellung habe vieles gefehlt. «Wir sind nonstop in Konter gelaufen und so kann man hier nichts mitnehmen.»

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Das sagt Luzerns Ruben Dantas nach dem 5:0-Erfolg gegen YB. - Nau.ch

Ganz anders ist die Gefühlslage bei den Luzernern. Ruben Dantas sagt stellvertretend: «Ich bin glücklich darüber. Es war ausverkauft und wir wollten die drei Punkte unbedingt.» Damit sei eine gute Reaktion auf das letzte Wochenende gelungen. Es fühle sich «super, super» an.

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Luzerns Verteidiger und Torschütze Stefan Knezevic im Interview nach dem 5:0-Sieg über YB. - Nau.ch

Stefan Knezevic sagt: «Heute sind wir wirklich mit Flügeln aufgelaufen.» Es sei aber auch alles perfekt gelaufen für die Luzerner. «Ich hätte doppelt unterschrieben», sagt er zum Resultat. «Aber zu uns Innerschweizern passt es am besten, wenn wir bodenständig bleiben.»

Benito verletzt sich früh

Das Spiel hat gerade erst gestartet, da gibt es schon die erste grosse Unterbrechung: Loris Benito muss behandelt und später ausgewechselt werden. Der YB-Captain hat sich bereits in den Startminuten an den Adduktoren verletzt.

Die Berner zeigen sich aber unbeeindruckt: Bedia verpasst die frühe Gäste-Führung mit einem Kopfball ins Aussennetz nur knapp. Trotzdem sind es die Luzerner Fans, die in der ausverkauften Swissporarena zuerst jubeln können: Dorn spielt einen Traumpass auf Klidjé, der vor Keller eiskalt bleibt.

FC Luzern
Der FC Luzern geht nach einem blitzsauberen Angriff in Führung. - Keystone

YB will reagieren und fordert kurz darauf einen Penalty, weil Virginius im Strafraum zu Boden geht. Es gibt durchaus eine Berührung am Knie, für Schiedsrichter Wolfensberger aber offenbar zu wenig.

Luzern legt nach

Die Luzerner bleiben giftiger: Captain Dorn schlägt die nächste Mass-Flanke, Villiger köpft aus bester Position an die Latte. Der Ball springt dem aufgerückten Knezevic vor die Füsse: Dieser trifft zum 2:0.

Auf der Gegenseite spielt sich Fassnacht artistisch vors Tor, der überragende Dorn blockt sehenswert. Die Luzerner kontern über Fernandes und Spadanuda – YB-Goalie Keller verhindert das dritte Gegentor. In der Folge vergeben die Luzerner weitere Möglichkeiten, die YB-Defensive schwimmt völlig.

FC Luzern
Die Luzerner rund um Captain Pius Dorn rennen den Bernern um die Ohren. - Keystone

Zur Pause reagiert Contini und bringt Stürmer Itten in die Partie – doch früh werden die Pläne zerschlagen. Bereits in der Startminute der zweiten Halbzeit fällt das 3:0 – ausgerechnet durch YB-Leihspieler Rrudhani.

In der Folge gestehen die Gastgeber den Bernern etwas mehr den Ball zu. Die Berner können ihre Chancen aber nicht nutzen, auch weil Loretz mehrfach gut hält. Auf der Gegenseite muss aber auch Keller wieder eingreifen.

Freistoss-Tor und Rot für Camara

Doch für YB wirds noch schlimmer: Stankovic haut einen direkten Freistoss sehenswert in die Maschen. Zu viel für Camara, dieser stampft dem gefallenen Rrudhani mit offener Sohle auf den Schenkel: Nach VAR-Studium gibts dafür die Rote Karte!

Eine strittige Eckball-Entscheidung später schlägt Rrudhani den Ball auf den Kopf von Spadanuda – 5:0. YB-Joker Imeri wird daraufhin im Strafraum gefällt, startete aber im Offside, weiter läuft alles gegen die Berner. Ein weiteres Gegentor fällt zwar auch nicht mehr, die Berner müssen sich aber mit 0:5! geschlagen geben.

Wer holt sich in dieser Saison den Titel in der Super League?

YB hat erst am Ostermontag die Chance, eine Reaktion zu zeigen. Dann empfangen die Berner den FC Zürich. Die Innerschweizer können sich am 33. Spieltag mit dem neuen Tabellennachbarn Servette messen.

Super League (22.04.2025)SpSNUTorePkt
1.FC Basel LogoFC Basel33188772:3261
2.Servette LogoServette331581052:4355
3.BSC Young Boys LogoBSC Young Boys331510849:4253
4.FC Luzern LogoFC Luzern331410961:5151
5.FC Lugano LogoFC Lugano331412748:4749
6.Lausanne-Sport LogoLausanne-Sport331312852:4447
7.FC St. Gallen LogoFC St. Gallen3312101146:4347
8.FC Zürich LogoFC Zürich331312844:4847
9.FC Sion LogoFC Sion33915941:5136
10.Grasshopper Club Zürich LogoGrasshopper Club Zürich337141235:4633
11.Yverdon Sport LogoYverdon Sport33816933:5733
12.FC Winterthur LogoFC Winterthur33819632:6130
Super League (22.04.2025)SpPkt
1.FC Basel LogoFC Basel3361
2.Servette LogoServette3355
3.BSC Young Boys LogoBSC Young Boys3353
4.FC Luzern LogoFC Luzern3351
5.FC Lugano LogoFC Lugano3349
6.Lausanne-Sport LogoLausanne-Sport3347
7.FC St. Gallen LogoFC St. Gallen3347
8.FC Zürich LogoFC Zürich3347
9.FC Sion LogoFC Sion3336
10.Grasshopper Club Zürich LogoGrasshopper Club Zürich3333
11.Yverdon Sport LogoYverdon Sport3333
12.FC Winterthur LogoFC Winterthur3330

Kommentare

User #5016 (nicht angemeldet)

Es ist unfassbar! Seit Rinat Dassajew (UdSSR, 80er Jahre), genannt "Die Sibirische Katze" habe ich nie mehr einen so eleganten und genialen Torhüter gesehen wie Marvin Keller (YB, Schweiz) - zweifellos ein Jahrhunderttalent!

User #4820 (nicht angemeldet)

Taulant wollte den Gegner nur zärtlich umarmen am Hals, keine böse Absicht. Auch sein Bruder ist ein fairer Spieler.

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