Zensierte WM-Auslosungszeremonie

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Iran,

Das Iranische Staatsfernsehen zensiert ein Teil der WM-Auslosungszeremonie, weil das Kleid der russischen Moderatorin zu kurz war.

Der iranische Staat überwacht die WM-Auslosung genau. (Symbolbild)
Der iranische Staat überwacht die WM-Auslosung genau. (Symbolbild) - Keystone

Wegen eines zu knappen Kleids haben Millionen von Fussball-Fans im Iran im Staatsfernsehen nur einen Teil der WM-Auslosungszeremonie verfolgen können. Der Sender IRIB hatte den gesamten ersten Teil der Veranstaltung im Moskauer Kremlpalast am Freitag zensiert und nur die Auslosung selbst gezeigt. Schon im Vorfeld befürchteten iranische Fans, dass der Staat die Zeremonie zensieren könnte (Nau berichtete). Das Kleid der russischen Moderatorin Maria Komandnaja war tatsächlich zu kurz für den iranischen Staat und die Iraner konnten die Zeremonie nicht komplett verfolgen.

Hintergrund der Diskussionen um «Marias Kleid» sind die strengen islamischen Vorschriften bei Live-Programmen im Staatssender. Bei IRIB sitzen sogenannte Moralwächter, die ein Live-Programm sofort unterbrechen, sobald Bilder von leicht bekleideten Frauen gezeigt werden. Damit rechtzeitig unterbrochen werden kann, wird jedes Live-Programm mit einer Verzögerung von etwa 30 Sekunden gesendet.

Um eventuellen Protesten vorzubeugen, hatte IRIB den ehemaligen portugiesischen Superstar Luis Figo eingeladen. Ein Interview mit Figo sollte die zensierten Szenen überbrücken. Der Iran trifft in Gruppe B auf Portugal, Spanien und Marokko.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das iranische Fernsehen hat wie von iranischen Fans befürchtet Teile der WM-Zeremonie zensiert.
  • Das Kleid der russischen Moderatorin war ihnen zu kurz.
  • Der ehemalige portugiesische Superstar Luis Figo sollte die Passagen überbrücken.

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