Valentino Rossi: Karriereende doch schon nach dieser Saison?
Altmeister Valentino Rossi hat in dieser Saison bisher einen schweren Stand. Und die schnelle junge Garde bei Yamaha könnte seinen Abschied forcieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Valentino Rossi wird auch 2019 wohl nicht den ersehnten zehnten WM-Titel gewinnen.
- Der Italiener könnte schon am Saisonende seinen Rücktritt vom Rennsport erklären.
Die Saison 2019 läuft für Valentino Rossi bisher nicht nach Wunsch. Nach einem gelungenen Saisonstart schied der Altmeister zuletzt drei Mal in Folge aus. Mit 88 Punkten Rückstand auf Marc Márquez sind die WM-Chancen des Italieners schon jetzt nur mehr rechnerischer Natur.
Gut möglich also, dass sich der mittlerweile 40-Jährige am Jahresende in den Ruhestand verabschiedet. Zwar hätte er noch einen bis Ende der kommenden Saison gültigen Vertrag, allerdings wohl mit Ausstiegsklausel.
Ein weiterer Faktor ist die blitzschnelle junge Garde, die in der MotoGP heranwächst. Bei Yamaha richten sich alle Augen auf Rookie Fabio Quartararo. Der Franzose ist mit zuletzt zwei Podestplätzen in Folge zum Siegkandidaten gereift. Und mit seinen erst 20 Jahren ein grosses Versprechen für die Zukunft, das Yamaha langfristig binden möchte.
Ein Rücktritt von Valentino Rossi würde dem Franzosen einen Platz im Werksteam sichern. Und Rossi könnte sich auf jenes Projekt konzentrieren, das er schon seit Jahren nebenbei aufbaut. Seine Fahrerakademie hat 2019 mit Pecco Bagnaia erstmals einen Eigenbau-Piloten in der MotoGP.
Das Sky VR46 Racing Team ist zudem im Umbruch begriffen, einige Talente werden wohl fallen gelassen. Niccolo Bulega etwa hat die Erwartungen nicht erfüllt und wird 2020 ein neues Team suchen müssen. Rossi könnte im Fall eines Rücktritts in seiner Akademie mehr Zeit auf die Talenteförderung aufwenden.