Tour de France: Nairo Quintana gewinnt die Königsetappe

Am abschliessenden Hindernis, dem Anstieg hinauf zum hohen Col du Galibier, verliert Julian Alaphilippe den Kontakt zu seinen direkten Konkurrenten.

Doch mit einer verwegenen Abfahrt findet der 27-Jährige wieder Anschluss an die meisten Anwärter auf den Tour-Sieg.

Am Ende vermag von den Favoriten einzig Egan Bernal in der viertletzten Etappe, die über 208 Kilometer von Embrun nach Valloire führt, Zeit gutzumachen. Der Kolumbianer holt auf Alaphilippe – und auch auf den britischen Vorjahressieger Geraint Thomas, den Niederländer Steven Kruijswijk, den Franzosen Thibaut Pinot und den Deutschen Emanuel Buchmann – 32 Sekunden heraus.

Alaphilippe führt im Gesamtklassement neu mit noch 1:30 Minuten Vorsprung auf Bernal, der dank seinem finalen Vorstoss in der Königsetappe drei Positionen nach vorne stösst. Dritter ist dessen Ineos-Teamkollege Thomas (1:35 zurück). Kruijswijk, Pinot und Buchmann folgen in dieser Wertung mit weniger als 40 Sekunden Rückstand auf Geraint Thomas.

Der Tagessieg geht an Nairo Quintana, der zum dritten Mal in der Frankreich-Rundfahrt eine Etappe gewinnen kann.

Der früh ausgerissene Kolumbianer siegt solo mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor dem Franzosen Romain Bardet, der zugleich auch das Bergpreis-Leadertrikot übernimmt. Als Dritter liegt der Kasache Alexei Luzenko eine weitere Minute zurück.

An den zwei kommenden Tagen gibt es je eine Bergankunft. Die 19. Etappe am Freitag führt über nur 126,5 Kilometer von Saint-Jean-de-Maurienne nach Tignes. Dabei steht auch der 2770 Meter hohe Col de L'Iséran auf dem Programm – das Dach der 106. Tour de France.