Roger Federer fehlt vor Beginn der Sandsaison das Selbstvertrauen

Roger Federer nimmt aus den USA viel Positives mit. Im Bezug auf die Sandplatz-Saison ist er dennoch unsicher. Er habe einfach zu wenig auf Sand gespielt.

Roger Federer in der italienischen Hauptstadt am ATP Masters von Rom 2016. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer tritt Anfang Mai zum ersten Mal seit 2016 wieder auf Sand an.
  • Er wisse nicht mehr richtig, wie man auf Sand spielt, sagt der Schweizer.
  • Der Turniersieg von Miami habe aber zusätzlich Druck von ihm genommen.

Wie spielt man eigentlich auf Sand? Roger Federer (ATP 4) trat seit 2016 nicht mehr auf der langsamsten Unterlage an. Nach dem Turniersieg in Miami kann sich der Schweizer nun voll und ganz auf die Sandsaison konzentrieren. Das heisst, auf zwei Turniere: das Masters von Madrid und die French Open.

Mehr spielt der 37-Jährige auf der roten Asche nämlich heuer nicht. Das bedeutet, dass er fast einen Monat Zeit hat, sich auf die mittlerweile ungewohnte Unterlage vorzubereiten. Und gemäss seiner eigenen Aussagen, ist das auch nötig.

Roger Federer 2015 bei seinem letzten Einsatz in Madrid. - Keystone

Roger Federer: «Habe nicht viel Selbstvertrauen»

«Vor der Sandplatz-Saison habe ich nicht sehr viel Selbstvertrauen», sagte der Schweizer. «Ich weiss nicht einmal mehr wie man rutscht. Ich mache derzeit kleine Schritte.»

Roger Federer weiter: «Ich spielte letztes Jahr keinen einzigen Punkt, nicht einmal einen Schlag auf Sand. Vor zwei Jahren spielte ich zwei Tage. Vor drei Jahren spielte ich in Monte Carlo und Rom, fühlte mich aber nicht grossartig.»

In den letzten Jahren sei so wenig Sandplatz-Tennis zusammengekommen, dass er gar nicht richtig wisse, was er erwarten soll.

Roger Federer rutscht an den Madrid Open 2015. - Keystone

Federer stapelt bewusst tief

Natürlich stapelt der Schweizer tief. Über die längste Zeit seiner Karriere war er hinter dem besten Sandplatz-Spieler aller Zeiten die Nummer zwei. Und im schnellen Madrid holte er drei Turniersiege und besiegte dabei auch schon ebendiesen Rafael Nadal (ATP 2).

Und es schien, besonders in Miami, dass Roger Federer mental bereits ein wenig auf Sand spielte. Ungewohnt für ihn liess er sich öfter auch auf lange Ballwechsel ein. Statt wie auf Hartplatz üblich, möglichst schnell und offensiv den Punkt zu suchen.

Dass er das Turnier gewann, könnte gemäss Federer ein zusätzlicher Faktor sein. «Dieser Sieg nimmt mir noch ein bisschen mehr Druck für die Sandplatz-Saison», so der Maestro. Umso besser, dass er in Florida überhaupt gespielt hat. Dachte er doch darüber nach, Miami zugunsten eines zusätzlichen Sand-Turnieres auszulassen.