US Open: Spieler üben heftige Kritik an den Veranstaltern
Schon vor dem Start der US Open gab es mit Benoit Paire einen Corona-Fall. Nun üben zahlreiche Profis Kritik an den Veranstaltern und einer durchlässigen Blase.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor den US Open wurde Benoit Paire positiv auf das Coronavirus getestet.
- Zahlreiche Profis üben nun Kritik an der Kommunikation und den Folge-Massnahmen.
- Kristina Mladenovic bezeichnet die Zeit seit dem positiven Test als «Albtraum».
Das Sicherheitskonzept rund um die US Open sorgt auch zwei Tage nach dem Turnier-Auftakt für Aufsehen. Mehr als 250 Tennis-Profis stecken in der «Bubble» – jener Blase, die Corona-Ansteckungen verhindern soll.
Und dennoch gab es mit Benoit Paire noch vor dem Turnier-Auftakt schon den ersten Corona-Fall in New York. «Ich zögere noch, ob ich erzählen soll, was in dieser Fake-Blase wirklich läuft», postete der Franzose bei Instagram. Details hat er noch keine bekanntgegeben.
Alexander Zverev kritisiert gegenüber «Eurosport» vor allem, wie die Ansteckung von Paire kommuniziert wurde. «Da haben die US Open nicht ihren besten Job gemacht. Wir haben das, wie alle anderen auch, über die Medien erfahren. In so einer Situation muss aber uns Spielern zuerst Bescheid gegeben werden.»
Er selbst habe sich mit Paire einmal den Aufzug geteilt. «Andere Spieler waren mit Benoit zusammen und nicht glücklich, dass sie es über Twitter erfahren haben.» Es müsse rasch und exakt nachvollzogen werden, mit wem Paire Kontakt gehabt habe.
«Blase in der Blase» bei den US Open
Gemäss dem US-Profi Noah Rubin sei sogar einer der Topspieler unter den elf Profis, die eigentlich in Quarantäne müssten. Weil die Organisatoren die US Open aber nicht aufgeben wollten, geschähe das nicht. Und die Mär von einer «Bubble» erklärt der Doppel-Profi im Podcast «Coffee Cast» kurzerhand zu «Unsinn».
Eines der Paire-Opfer ist die Französin Kristina Mladenovic – sie steckt nun in einer Blase in der Blase. «Die letzten zwei, drei Tage waren ein Albtraum», so die Französin. «Es gibt nicht vieles, was ich tun darf – das macht es schwer, mental frisch zu bleiben. Ich bin mental ziemlich ausgelaugt.»