Julien Lizeroux wettert über die neue Kombi-Startliste

Der Ski-Verband FIS hat die Startreihenfolge für die Superkombination zu Gunsten der Abfahrer geändert. Slalomfahrer Julien Lizeroux ist davon wenig angetan.

Julien Lizeroux sagt «au revoir». (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • FIS, der internationale Skiverband, will die Super-Kombination ausgeglichener gestalten.
  • Dafür wurde die Startreihenfolge im Slalom geändert.
  • Slalomfahrer Julien Lizeroux gefällt das überhaupt nicht.

Alexis Pinturault ist der erfolgreichste noch aktive Skifahrer in der Super-Kombination. Bereits acht Mal stand er in dieser Disziplin zuoberst auf dem Treppchen. Auch die Plätze hinter ihm machen meist die Technik-Spezialisten unter sich aus. Das soll sich in Zukunft ändern.

Julien Lizeroux gewann an der WM 2009 in Val d'Isère die Silbermedaille in der Kombination. - Keystone

Die FIS hat auf diese Saison hin die Startreihenfolge im Slalom geändert. So wird die Startliste nach der Abfahrt neu nicht mehr gedreht. Das bedeutet: Der schnellste Speed-Athlet eröffnet auch den Slalom – und hat somit eine perfekte Piste zur Verfügung.

Der französische Techniker Julien Lizeroux ist von dieser Entscheidung nicht sonderlich angetan. Auf Twitter reagierte der dreifache Weltcupsieger ironisch: «Danke FIS für diesen ‹riesigen› Schritt vorwärts.» Seine Worte unterlegte er mit den Hashtags #MakeOurSportGreatAgain und #PureJoke.

Ilka Stuhec ist Speedspezialistin und erfreut über die Änderung. - Keystone

Ilka Stuhec, slowenische Speed-Spezialistin, konterte den Beitrag des Franzosen. «Also mir gefällt es. Frag die Speed-Fahrer.»

Michelle Gisin versteht die Entscheidung des Verbands

Auch Michelle Gisin ist uneins mit Lizeroux. Gegenüber SRF sagt sie: «Ich bin nicht unbedingt der Meinung von Lizeroux. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es für die Abfahrer sehr schwierig ist, gerade bei den Männern.»

Michelle Gisin teilt die Meinung Stuhecs. - Keystone

Als Beispiel nennt die Engelbergerin Dominik Paris, einen Abfahrer, der sehr gut Slalom fährt, und trotzdem praktisch keine Topresultate erzielt.