Lara Gut-Behrami: Gesamtweltcup für die Schweizerin praktisch futsch

Das Wetter spielt in der Lenzerheide nicht mit. Zu viel Neuschnee und schlechte Bedingungen führen heute zur definitiven Absage der beiden letzten Weltcup-Abfahrten der Saison.

Für Beat Feuz ein Grund zum Feiern! Der Schangnauer holt sich zum vierten Mal in Serie die kleine Abfahrts-Kugel. Corinne Suter muss dafür ihre Titelverteidigung definitiv abhaken, Sofia Goggia holt sich den Titel.

Besonders bitter ist die Absage aber für Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin verpasst die grosse Chance, Punkte im Gesamtweltcup gut zu machen. Gut-Behrami liegt 96 Punkte hinter Petra Vlhova zurück.

Und gerade mit der Abfahrt hätte sie gehörig Druck auf die Slowakin aufbauen können.

Jetzt bleiben ihr noch der Super-G vom Donnerstag und der Riesenslalom, um die Herkulesaufgabe zu meistern.

Doch aufgepasst: Vlhova fährt in dieser Saison dreimal in die Top-Ten beim Super G, einmal wird sie sogar Zweite. Und auch im Riesen zählt die Siegerin des letzten Rennens zu den Favoritinnen.

Im Slalom wird die Disziplinen-Führende Vlhova ihr Polster zudem nochmal vergrössern, dort startet Lara Gut-Behrami nicht.

Es müsste also schon alles zusammenkommen, sollte die Tessinerin Vlhova noch abfangen können. Nur die grössten Optimisten dürften noch auf Lara Gut-Behrami wetten.

Auch für Marco Odermatt wird die Chance auf den ganz grossen Triumph etwas kleiner. Der Schweizer liegt 31 Punkte hinter Alexis Pinturault zurück. Auch der Franzose hat den Vorteil, dass Odermatt im Slalom nicht gegen ihn antritt.

Dort gehört Pinturault aber nicht zwingend zu den ganz grossen Sieganwärtern. Im Riesenslalom und Super-G kann Odermatt also mit zwei Top-Resultaten ordentlich Druck aufbauen.

Und er hat mit den Schweizer Slalom-Cracks ein Team in der Hinterhand, das Pinturault beim Slalom wichtige Punkte abknöpfen kann.