Bau des Jugendzentrums in Rapperswil-Jona SG verzögert sich
Das Jugendzentrums in Rapperswil-Jona SG kann voraussichtlich nicht vor 2020 eröffnen. Grund dafür ist ein Rechtsstreit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bau des Jugendzentrum in Rapperswil-Jona SG kann frühestens in 6 Monaten beginnen.
- Mit der Eröffnung ist etwa 2020 zu rechnen. Davor muss ein Rechtsstreit geklärt werden.
- Die Stadt habe den «Grundsatz der Gleichbehandlung der Anbieter» verletzt.
Im Frühling dieses Jahres wurde der 3-Millionen-Franken-Kredit für den Bau des Jugendzentrums in Rapperswi-Jona SG bewilligt. Jetzt mischt sich das St. Galler Verwaltungsgericht ein: Es untersagt der Stadt, Verträge mit einem Planungsbüro abzuschliessen. Dies hat zur Folge, dass sich der Baubeginn um mindestens ein halbes Jahr verzögert.
Das sogenannte «Vorprojekt» des Jugendzentrums wurde im Vorfeld der Volksabstimmung an das Architekturbüro Piceci vergeben. Bei der jetzt erfolgten Vergabe der nächsten Planerarbeiten offerierte Piceci folglich ohne die Kosten dieses Vorprojektes und gab somit das wirtschaftlich günstigste Angebot ab.
Nicht so die Konkurrenten Wissmann Architekten und Ziegler + Partner - sie haben jene Kosten mit einberechnet. Jetzt klagen sie. Hätte man bei der Konkurrenz die Kosten für das Vorprojekt auch abgezogen, hätte der Zuschlag an die Arbeitsgemeinschaft erfolgen müssen, so die Argumentation der Beschwerdeführerin. Dies schreibt die «Zürichsee-Zeitung».
In der öffentlich publizierten Verfügung sieht das St. Galler Verwaltungsgericht den «Grundsatz der Gleichbehandlung der Anbieter» verletzt. Dies hat eine aufschiebende Wirkung für den Vertragsabschluss zur Folge, welche die Stadt vergeblich zu verhindern versuchte. Wie es weiter heisst, bezeichnete sie den Zustand des jetzigen Jugendtreffs als «lamentabel».
Eröffnungstermin nicht vor 2020
Wie Bauchef Thomas Furrer gegenüber der Zeitung sagt, könne ein definitives Urteil über die Vergabe frühestens in einem halben Jahr gefällt werden. Der ursprünglich angedachte Eröffnungstermin im nächsten Jahr kann demnach nicht vor 2020 erfolgen.
Der heutige Standort des Jugendzentrums im Stampf steht als möglicher Ort für eine Abfallsammelstelle zur Diskussion. Somit verzögert sich auch deren Umsetzung. Furrer versichere aber: «Mit den potenziellen Anbietern der Sammelstelle ist man im Gespräch.» Er hoffe, dass in Gesprächen mit den beteiligten Planungsbüros eine Lösung gefunden werden könne.