Über 828 Millionen Betroffene: Wieso nimmt der Hunger weltweit zu?
Plötzliche Natur-Katastrophen oder bewaffnete Konflikte: Die Gründe für Hunger sind unterschiedlich. So können Sie Betroffenen über die Festtage helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit leiden bis zu 828 Millionen Menschen an Hunger.
- Plötzliche Naturereignisse, wie Dürre und die Folgen der Pandemie gelten als Gründe.
- Fehlende Getreideimporte: Der Krieg in der Ukraine verschärft die Lage.
- Helfen Sie mit einer Weihnachtsspende an Save the Children.
Ein saftiger Braten, fein-duftende Güetzi und ein gutes Glas Wein – darauf freuen sich die meisten während der Weihnachtszeit. Mit Hunger ins Bett zu gehen, kennen hierzulande nur wenige. In vielen Ländern Afrikas, Asiens oder des Mittleren Ostens steht Hunger auf der Tagesordnung.
Über 828 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger. Dabei sind oft auch viele Kinder betroffen. Millionen von ihnen weltweit erhalten nicht genügend Nahrung. Experten sprechen von einer globalen Hungerkrise.
Wenn das Vieh verendet und das Geld fehlt
Die Gründe, weshalb Menschen an Hunger leiden, sind unterschiedlich. Oft reicht eine plötzliche Veränderung in Gebieten mit bereits unsicheren Strukturen, um die Menschen weiter in den Hunger zu treiben.
Ein unerwartetes Ereignis wie die Corona-Pandemie hat die Lage für viele verschärft. Fehlte bereits vor der Covid-Krise Geld und Essen, so wurde die Situation noch schwieriger.
Auch Armut ist einer der häufigsten Gründe, weshalb Menschen Hunger leiden. Fehlt das Geld für das Nötigste, fehlt auch Geld für Essen und die Menschen bleiben hungrig. Wer bereits in Armut lebt, hat Schwierigkeiten die Familie zu ernähren. Ein Teufelskreis aus dem es nur Wenige schaffen auszubrechen.
Nicht nur die Pandemie verschlimmert die Lage. Auch plötzliche Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Dürren bringen ein unsicheres System ins Wanken. In Ostafrika gestaltet sich die Situation besonders dramatisch. Eine langanhaltende Dürre herrscht seit mehreren Jahren in der Region.
Besonders schlimm betroffen davon sind Kenia, Äthiopien und Somalia. Seit vier Regenzeiten fällt weniger Regen als üblich. Experten sprechen von der schlimmsten Dürre seit über 40 Jahren. Die Zahl des verendeten Viehs ist enorm und somit verlieren viele Familien ihre Lebensgrundlage.
Die Ereignisse häufen sich: Kinder heutzutage erleben doppelt so viele Dürren und dreimal so viele Ernteausfälle wie ihre Grosseltern.
Krieg in der Kornkammer der Welt
Nicht nur Dürre und die Folgen der Corona-Pandemie verschlechtert die Situation der Menschen, die bereits an Hunger litten. Auch Kriege und politische Konflikte verschärfen die Lage weiter.
So hat auch der Krieg in der Ukraine weitreichende Folgen für die globale Ernährungssicherheit. Die Ukraine exportiert fast 40 Prozent ihres Weizens, Mais und pflanzlichen Öle an Afrika und den Mittleren Osten. Auch Russland – der weltweit grösste Weizenexporteur – liefert unter anderem in den Jemen, Nigeria oder Indonesien.
Die grosse Abhängigkeit von russischen oder ukrainischen Nahrungsmittelimporten stellt diese Länder nun vor grosse Herausforderungen. Die betroffenen Regionen können die Versorgung nicht mehr sicherstellen.
Die Folgen des Krieges in der Ukraine bringen das Fass zum Überlaufen: es droht eine globale Hungerkrise.
Deshalb sind Kinder besonders stark von Hunger betroffen
Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder von den Folgen einer Mangelernährung stärker betroffen. Von einer Periode ohne Essen können sich Erwachsene meist erholen. Anders bei Kindern: Die Mangelernährung kann ihre physische und psychische Entwicklung beeinträchtigen.
Ein akuter und langanhaltender Vitaminmangel kann beispielsweise zu Blindheit führen. So ist der Graue Star bei mangelernährten Kindern eine häufige Ursache für Blindheit. Laut Daten der UN sind 2021 über eine Viertelmillion Kinder unter fünf Jahren an den Folgen einer Mangelernährung gestorben. Doch an Hunger zu sterben ist vermeidbar.
Save the Children setzt sich seit ihrer Gründung vor über hundert Jahren weltweit für das Wohl von Kindern ein. Die Kinderrechtsorganisation ermöglicht Familien und Kindern unter anderem medizinische Versorgung, die Teilnahme an Ernährungsprogrammen und Schulmahlzeiten.
Helfen Sie jetzt mit einer Spende an Save the Children und unterstützen Sie betroffene Kinder und Familien direkt. Hier finden Sie alle Informationen.
Bereits ein kleiner Betrag entfaltet eine grosse Wirkung. Mit nur 60 Franken können Sie zum Beispiel die Behandlung eines mangelernährten Kindes mit therapeutischen Erdnusspasten für eine Woche ermöglichen. Helfen Sie über die Festtage mit, damit Kinder die Chance auf eine Zukunft haben. Diese Weihnachten gemeinsam für Kinder in Not – spenden Sie jetzt.