Fünf Ausflüge für den vollen Frühlingsgenuss
Der Frühling ist da! Die Sonne scheint, die Vöglein singen, und wo man hinsieht, erstrahlt die Welt in bunten Farben. Höchste Zeit, etwas zu unternehmen!
Das Wichtigste in Kürze
- Käse probieren und selber machen im Emmental
- Zmorge auf dem Thunersee und ein interaktiver Geschichtskurs in Neuenburg
- In den St. Beatushöhlen fremde Welten erkunden und in unter zwei Stunden ins Piemont düsen
Wenn uns die Amseln aus den Betten singen und erste Farbtupfer die Wiesen beleben, dann ist er da: der Frühling.
Und genauso unverhofft, wie es draussen plötzlich grünt, spriesst in uns der Tatendrang. Doch wohin mit der ganzen Lebenslust?
Wir zeigen euch fünf Ausflüge, auf denen ihr den Frühling in vollen Zügen geniessen könnt. Und die ihr alle ganz einfach mit dem öV erreicht.
Rundgang Emmentaler Schaukäserei
Die Käseherstellung ist eine jahrtausendealte Kulturtechnik. Doch wie funktioniert das eigentlich genau? Die Antwort darauf gibt es in der Schaukäserei in Affoltern im Emmental.
Den dringendsten Wissenshunger stillt ihr auf einem geführten Rundgang durch die Schaukäserei: Von der Geschichte über die Herstellung bis zur grossen Frage nach dem «Woher?» der Löcher im Käse bleibt nichts ungeklärt.
Und weil Reden doch nur Silber ist, lernt ihr die verschiedenen Reifegrade des Käses am besten an feinen Kostproben kennen.
Für alle, denen Zuschauen und Degustieren nicht reicht, gibt es in der Schaukäserei gleich zwei Angebote, selber Hand anzulegen.
Entweder verarbeitet ihr im Stöckli unter fachkundigen Käser-Augen 200 Liter Milch zu zwei 8-Kilo-Laiben Stöcklikäse. Oder ihr bucht den «Käsekurs light» und lernt in einer knappen Stunde alle Schritte der Frischkäseherstellung.
Mehr zu den verschiedenen Angeboten, zu den Preisen und speziellen Gruppenkonditionen gibt es unter diesem Link. Dort findet ihr auch heraus, wie ihr mit dem öV in die Schaukäserei kommt.
Frühstücksschiff auf dem Thunersee
Eine frische Seebrise, der weite Blick übers Wasser, die wärmende Morgensonne: Eine Schifffahrt am Morgen ist Balsam für die Seele.
Gibt man noch ein herrliches Alpenpanorama und ein gemütliches Frühstück dazu, ist der Genuss perfekt: Deshalb ist unser nächster Geniesser-Tipp das «Frühstücksschiff Thunersee».
Abfahrt in Thun ist um 9.40 Uhr. Wer es gerne früher hat, braucht noch ein bisschen Geduld: Ab dem 18. Mai legt nämlich um 8.40 Uhr noch ein zweiter Kurs ab.
Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie das Frühstück genau aussieht: Jeder am Tisch bekommt ein Gipfeli, dazu Hausbrot, Anke und Konfi, Schinken, Käse, ein Glas Orangensaft und ein warmes Getränk.
Natürlich ist das Frühstücksschiff für sich schon ein Erlebnis. Es eignet sich aber auch perfekt als Auftakt zu einem Ausflug in der Region.
Denn ob es euch zu einem der Thunersee-Schlösser oder in die St. Beatus-Höhlen zieht: Die Anreise mit dem Frühstücksschiff bringt euch satt und mit einem seltenen Seelenfrieden ans Ziel.
Alles Weitere, vom Fahrplan bis zu Ausflugstipps in der Region, findet hier.
Geschichte erleben im grössten Archäologiemuseum der Schweiz
Wir Menschen erleben Genuss nicht nur mit den Sinnen, sondern auch mit unserer Geisteskraft. Gerade die Beschäftigung mit der Geschichte lässt uns immer wieder über unsere eigene Spezies staunen.
Deshalb ist unser nächster Genuss-Tipp ein Ausflug in das grösste Archäologiemuseum der Schweiz, das Laténium am Neuenburgersee. Hell, farbig und interaktiv werden euch hier 50'000 Jahre Menschheitsgeschichte vorgestellt – und das alleine an Fundstücken aus der Region.
Gut 3000 Ausstellungsstücke könnt ihr im Laténium bewundern. Mittelalterliches Handwerkszeug, römische Amphoren, keltisches Zaumzeug, ein bronzezeitlicher Einbaum: Alles Spuren vergangener Epochen und untergegangener Zivilisationen.
Immer im Fokus steht im Laténium der Alltag der normalen Menschen. Was trug man damals für Kleider? Was kam auf den Tisch? Und wie war das wohl, als man noch mit selbstgemachten Pfeil und Bogen auf Bärenjagd ging?
Als Einstimmung auf die Schönheit der Region empfiehlt sich der 20-minütige Spaziergang von St-Blaise-Lac dem See entlang ins Laténium. Und ganz aktuell: die Sonderausstellung «Zwischen zwei Gewässern» mit Einblicken in die Keltenzeit und den weltberühmten, 1857 entdeckten Fundort La Tène.
Alles Weitere zum Laténium findet ihr hier, inklusive Informationen zur Anreise per öV.
Zauberhafte St. Beatus-Höhlen
Unser nächster Tipp ist ein Genuss für die Augen und ein ganz und gar aussergewöhnliches Erlebnis: ein Besuch der St. Beatus-Höhlen am Thunersee.
Nach dem malerischen Aufstieg betretet ihr mit dem Eingang in die Höhlen eine Welt der fremdartigen Schönheit: Tropfsteinformationen aus Stalagmiten und Stalaktiten, kleine Wasserfälle und ein rauschender Höhlenbach sorgen für romantischen Höhlenzauber.
Seit 2019 erhellt eine innovative Lichtinszenierung die Grotten, Hallen und Schluchten. So kommt die Farben- und Formenpracht auf dem gut ein Kilometer langen Weg durch die Höhlen noch besser zur Geltung.
Als Ergänzung zum Höhlenbesuch empfiehlt sich unbedingt das Höhlenmuseum: Hier bekommt ihr Einblicke in die Geschichte der Höhlenforschung, lernt, wie Höhlen entstehen und erfahrt, welche Tiere in den St. Beatus-Höhlen leben.
Absolut empfehlenswert ist übrigens die Anreise via Schiff über den Thunersee (s. weiter oben Tipp «Frühstücksschiff»). Gut zu wissen: Beim gleichzeitigen Billet-Kauf von An- und Rückreise gibt es 20 % Ermässigung auf öV-Billete (Schiff inklusive), Höhlen- und Museumseintritt.
Mehr zu den Beatushöhlen, zur Anreise per öV und den Preisen gibt es hier.
Dolce far niente in Domodossola
Wer in Bern den Zug besteigt, hat just 98 Minuten Zeit, um die herrliche Fahrt über die Lötschberg-Bergstrecke zu geniessen. Nach dieser kurzen Zeit nämlich hält der Zug schon in Domodossola und entlässt euch ins lebenslustige Piemont.
Hier befindet ihr euch mitten in Italien. Das heisst: Ihr findet eine malerische Altstadt, dutzende Geschäfte und einladende Pasticcerien – Ausflügler-Herz, was willst du mehr?
Wer etwas Feines mit nach Hause nehmen will, kommt am besten am Samstag. Dann wird die Stadt dank den über 170 Marktständen zu einem regelrechten Outdoor-Einkaufszentrum.
Falls nach der Jagd auf Salami, Scamorze und Schuhen noch Kapazitäten bleiben, gibt es in Domodossola noch mehr zu sehen. Zum Beispiel den Sacro Monte Calvario.
Knapp 40 Minuten geht es vom Bahnhof auf den heiligen Berg mit seinen 15 Kapellen. Der Weg führt durch ein Sondernaturschutzgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna. Und belohnt mit dem Blick von einem Aussichtsplateau auf den ganzen Alpenkreis rings um Domodossola.
Domodossola ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region. Alles Weitere dazu, den öV-Fahrplan, Preise und mehr findet ihr hier.