Verlust von 7 Mio Arbeitstagen wegen Nichtberufsunfällen
Ein Sturz hier, ein böser Schnitt da: Unfälle passieren schneller, als man denkt. Mit ein paar Tipps lässt sich das Risiko im Alltag minimieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Unfälle in der Schweiz passieren während der Freizeit.
- Die häufigsten Unfallherde finden sich zu Hause und beim Sport.
- In der Regel bist du als Arbeitnehmer auch gegen Nichtberufsunfälle versichert.
- Selbstständigerwerbende müssen sich hingegen selbst gegen Unfälle schützen.
Ein falscher Tritt beim Lampenwechseln, eine blöde Bewegung bei der Gartenarbeit oder ein unachtsamer Autofahrer auf der Velo-Tour: Mehr als eine Million Menschen verletzen sich jährlich bei Nichtberufsunfällen. Dies geht aus einer Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hervor.
Während die Zahl der Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahrzehnten drastisch abgenommen hat, haben die Nichtberufsunfälle insgesamt hingegen deutlich zugenommen. Prävention ist hier das Stichwort, die es sich zur Daueraufgabe zu machen gilt.
Hier passieren am meisten Nichtberufsunfälle
Bei der BFU werden Nichtberufsunfälle in drei Kategorien unterteilt: Haus und Freizeit, Sport und Strassenverkehr. Erstere macht mit über 550'000 Unfällen pro Jahr damit der grösste Anteil aus. Dicht gefolgt kommen Unfällen beim Sport mit etwas über 400'000 Unfällen. Im Strassenverkehr verunglücken mit rund 80'000 vergleichsweise wenige Menschen.
Unfälle sind nicht nur für die Betroffenen gefährlich und mühselig, sondern können auch den Arbeitgeber teuer zu stehen kommen. Über sieben Millionen Arbeitstage gehen der Wirtschaft wegen Nichtberufsunfällen verloren. Ein einziger solcher Tag kann den Arbeitgeber bis zu 1250 Franken kosten. Wir zeigen dir ein paar Tipps, wie du dein Unfallrisiko für dich und andere im Alltag minimieren kannst.
Richtige Messertechnik und gute Ausrüstung
Jährlich verletzen sich über 250'000 Menschen zu Hause oder im Garten. Dafür braucht gar keine grossen Maschinerien, dementsprechend einfach lassen sich gewisse Verhaltensweisen anpassen.
Gewöhne dir zum Beispiel an, dass du beim Öffnen eines Couverts mit dem Messer immer von deinem Körper wegschneidest. Sollte dir die Kontrolle entgleiten, rutscht die scharfe Kante statt gefährlich nah an den Körper lieber irgendwo ins nirgendwo.
Achte zudem darauf, dass du bei Handwerkeraktionen immer die richtige Ausrüstung trägst. Sei das in Form von einer Schutzbrille oder adäquaten Handschuhen. Das gilt auch für Arbeit mit ätzenden Chemikalien.
Einmal gut festhalten
Der eigene Haushalt kann auch schnell zur Stolperfalle werden – im wahrsten Sinne des Wortes. Laut Studien der Beratungsstelle für Unfallverhütung führen Stürze zu rund 16’000 schweren Unfällen pro Jahr.
Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich auch solche Unfälle vorbeugen. Verwende beim Treppensteigen beispielsweise den Handlauf, das gibt dir mehr Stabilität. Nimm am besten nur eine Stufe auf einmal und achte darauf, wo du hintrittst.
In der Nacht im Dunkeln die Toilette aufzusuchen, ist vielleicht eher keine gute Idee: Lieber das Licht anschalten. Auch das Handy bleibt vor allem beim Treppensteigen oder beim Gehen auf der Strasse besser im Hosensack.
Vorsicht auf dem Velo
Das Velo ist für viele Menschen ein ständiger Begleiter – nicht nur für Hobbyfahrten, sondern auch als Transportmittel zur Arbeit. Doch auch das birgt Gefahren. Über 800 Menschen verletzen sich jährlich schwer beim Fahrradfahren, 25 Menschen sterben.
Die beste Sicherheitsmassnahme, die du treffen kannst, ist das Tragen eines Velohelms. Dieser erhöht deinen Schutz erheblich, solltest du doch in einen Unfall verwickelt werden.
Achte dich des Weiteren darauf, gut sichtbar zu bleiben. Einerseits gilt das für Kleidung wie Leuchtbinden und andererseits für den Fahrstil. Hier gilt es vor allem, an den toten Winkel bei anderen Fahrzeugen zu denken.
Wie bin ich gegen Freizeitunfälle versichert?
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen können Unfälle trotzdem passieren. In diesem Fall ist es wichtig, dass du für den Ernstfall gut abgesichert bist.
Als Arbeitnehmer übernimmt das in der Regel bereits dein Arbeitgeber für dich. Wenn du mindestens acht Stunden pro Woche bei einem Unternehmen angestellt bist, so bist du nämlich auch gegen Nichtberufsunfälle versichert.
Wenn du weniger arbeitest, pensioniert oder selbstständig bist, musst du dich hingegen eigenständig um deine Unfallversicherung kümmern.
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