Corona-Skeptiker starten erneuten Angriff auf Koch
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Veranstaltung im Zürcher Grossmünster wird Daniel Koch regelrecht belagert.
- Corona-Skeptiker beschimpfen ihn als Lügner, bis er das Gespräch abbricht.
- Nun wird der Ex-«Mister Corona» erneut angegriffen.
«Es reicht schon lange, Herr Koch!», schreien sie durch das Zürcher Grossmünster. Der Vorfall vom Montagabend dürfte Daniel Koch noch länger im Nacken sitzen.
Was ist passiert? Corona-Skeptiker stürmen nach Kochs Gespräch mit Pfarrer Christoph Sigrist nach vorne, bombardieren den ehemaligen «Mr. Corona» mit Vorwürfen.
Koch bleibt cool, beantwortet dann die Fragen der Skeptiker. Er ist und bleibt wie gewohnt die Ruhe selbst. Im Gespräch mit den Skeptikern zieht Koch die Maske ab, damit man ihn versteht. Den Abstand hält er ein.
Dafür wird Koch von Nau.ch-Lesern gelobt. «Er hat super reagiert!», schreiben viele in die Kommentarspalte. «Herrn Koch als Lügner hinzustellen, ist unterste Schublade», nerven sich andere. Doch so sehen es längst nicht alle.
Einige feiern die junge Gruppe, welche die Pöbelei gegen Daniel Koch angezettelt hat. «Er hat es verdient!», jubilieren sie.
Doch damit nicht genug: Die Corona-Skeptiker nutzen die Aufmerksamkeit für einen erneuten Angriff aus. Und rechtfertigen ihre Lügen-Attacken mit dem Buch «Corona-Fehlalarm?», welches von der Fachwelt aufs Schärfste kritisiert wird. Es basiert nämlich auf falschen Annahmen und Erkenntnissen zu Beginn der Pandemie.
«Einziger Zombie ist Daniel Koch!» – Dieser bleibt cool
Die nächste Attacke auf Koch folgt. Daniel Stricker betreibt den Internet-Videokanal «Stricker.tv» mit über 7000 Followern.
Stricker nennt seine Sendung unbescheiden «die echte Tagesschau». Die Sendung von gestern Abend dreht sich um den Vorfall in der Kirche mit Koch. Nach knapp 12 Stunden wurde es bereits über 3000 Mal angeschaut.
Melanie Kolic, welche selber Koch im Grossmünster mit Vorwürfen bombardierte und das Video ins Netz stellte, darf das Erlebte schildern. Sie sagt: «Daniel Koch hat einfach keine Ausstrahlung, keine positive Energie!»
Koch habe in der Kirche zudem verunsichert gewirkt, findet sie. Und wertet den Vorfall in der Kirche als einen Triumph.
Interviewer Stricker doppelt nach: «Der einzige Zombie, den wir das ganze halbe Jahr gesehen haben, war Daniel Koch!»
Auch glaubt er zu beobachten, dass Koch, sobald man ihn unterbreche, «richtig aggressiv» werde. Und dies, obwohl die Bilder das pure Gegenteil beweisen. Koch war trotz den Pöbeleien nicht aus der Ruhe zu bringen.
Auch heute sagt Daniel Koch auf Anfrage von Nau.ch: «Ich glaube an einen konstruktiv kritischen Meinungsaustausch und gegenseitigen Respekt.» Deshalb habe er an der öffentlichen Veranstaltungen im Grossmünster teilgenommen.
«Das Ereignis am Ende der Veranstaltung hilft dem Meinungsaustausch nicht. Es tut mir leid für all jene Zuhörer, welche keine Gelegenheit mehr hatten, mit mir zu sprechen.»
Für die anstehenden Anlässe zur Veröffentlichung seines Buches habe der Vorfall keinen Einfluss, beteuert Koch.