Diese Lehrlinge drucken Süssigkeiten
Vier Lernende haben gebaut, wovon jedes Kind träumt: Eine Maschine, die auf Knopfdruck Süssigkeiten produziert - einen richtigen 3D-Süssigkeitendrucker! Auf Befehl drückt eine Spritze die cremige Masse auf eine Biskuit-Schicht. Doch damit waren die Erfinder noch nicht zufrieden: Sean Kuntic, Severin Coradi, Targa Giuliana und Alexander Siegmann haben ihre Maschine so programmiert, dass die Form der Buttercreme-Masse vorgängig auf dem Computer definiert werden kann. Dabei haben sich die Lernenden für eine Auswahl an drei Figuren entschieden. Ganz nach den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft sind die Kekse auch glutenfrei.
Zwei 3D-Drucker
Als wäre der Bau eines 3D-Druckers noch nicht genug der Herausforderungen: Um den Candy-Printer überhaupt bauen zu können, musste Coradi zuerst einen «normalen» Kunststoffdrucker bauen. Mit diesem druckte er anschliessend die Einzelteile des Süssigkeitendruckers und baute sie zusammen. Der Ausbildner der vier Lehrlinge, Erwin Weiler, ist stolz darauf, wie selbstständig die Gruppe gearbeitet hat und ist beeindruckt, was sie dabei erreicht hat. Er ist der Meinung, dass man viel aus den Jugendlichen herausholen könne, wenn man nur auf ihre Stärken eingehe. Weiler arbeitet als Berufsbildner am "iwaz", dem Sozialunternehmen für Menschen mit Handicap. Beeinträchtigte Personen haben hier die Möglichkeit, eine Lehre zu absolvieren. 23 der 28 Lernenden dort sind handicapiert.
Exklusive Ausstellung
Ob der Drucker von Coradi und seinem Team dereinst serienmässig produziert werden kann, steht noch in den Sternen - Severin Coradi zufolge ist dies jedoch nicht geplant. Vorerst ist ihre Maschine exklusiv an der Sonderschau «gesellschaftliche Herausforderungen» in Wetzikon ZH zu sehen. Diese ist Teil des Lehrlingswettbewerbs Züri - Oberland.