Förderprojekte «Hauptstadtkultur» und «Kunstplätze»

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Die Kultur Stadt Bern unterstützt fünf neue Kulturprojekte, welche die Teilhabe der Bevölkerung am kulturellen Leben anregen sollen.

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Der Nationalrat hat mit der Beratung der Bundes-Kulturbotschaft für die Jahre 2025 bis 2028 begonnen. (Symbolbild) - zVg

Auf Empfehlung der Kommission Hauptstadtkultur werden drei neue Projekte gefördert, die zwischen 2019 und 2021 jeweils von mehreren Partnern realisiert werden. Ein Teil dieser Fördermittel stammt aus dem Bundesbeitrag an die kulturellen Leistungen der Bundeshauptstadt Bern. Aus dem Kredit Hauptstadtkultur werden Projekte gefördert, die für die Stadt Bern besonders bedeutend sind, regionale und nationale Ausstrahlung haben sowie die Teilhabe der Bevölkerung am kulturellen Leben anregen und stärken.

Das grösste der drei ausgewählten Projekte heisst «Connected Space» und wird vom Kollektiv Bern, einem Zusammenschluss zahlreicher Berner Off-Spaces, lanciert. Es ist als künstlerischer Staffellauf angelegt, bei dem sich die einheimischen Kunsträume untereinander neu vernetzen und auf Zeit in kunstfernen Räumen wie einem Fundbüro oder Kinderkrippe einnisten. Derweil sind in den Off-Spaces auswärtige Initiativen anderer Kunstsparten zu Gast. «Connected Space» wird mit einem Beitrag von 274'000 Franken gefördert.

Das zweite ausgewählte Projekt «Time to Move» will zusammen mit Bernmobil und der Jungen Bühne Bern die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung im Mikrokosmos Bus künstlerisch widerspiegeln. Mit Dennis Schwabenland, Diego Valsecchi, Sibylle Heiniger und Dagmar Kopše stehen verschiedene Kulturschaffende aus der Berner Theaterwelt hinter dem Projekt. «Time to Move» erhält einen Förderbeitrag von 200'000 Franken.

Das dritte Hauptstadtkultur-Projekt «En masse» will eine Hörlandkarte für Bern entwerfen. An diesem Projekt beteiligt sind das sonOhr Radio & Podcast Festival, der Audioverlag Hörmal, das Kollektiv RAST, das Freiräume für den Austausch und die Begegnung schafft, und MIRP, ein internationales Netzwerk freischaffender Audioproduzentinnen und -produzenten. Kulturschaffende produzieren zusammen mit Quartierbewohnerinnen, Quartierbewohnern und Fachleuten kreative Hörgeschichten für den öffentlichen Raum und zu Themen der Stadtentwicklung. «En Masse» wird mit 150'000 Franken aus dem Kredit Hauptstadtkultur unterstützt .

«Kunstplätze» im öffentlichen Raum

Das Projekt «Kunstplätze» ist eine Initiative der Kommission Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) in Zusammenarbeit mit den Stadtteilen und den Quartieren der Stadt Bern. Finanziert wird das Projekt über den Spezialfonds Kunst im öffentlichen Raum, der mit einem Prozent der gesamten Bausumme von Tiefbauamt und Stadtgrün gespiesen wird. Unter Beteiligung der Quartierkommissionen lief über den Sommer 2018 in den Stadtteilen II Länggasse/Felsenau und V Breitenrain-Lorraine je ein Wettbewerb. Die Jurys, in der neben Fachleuten auch zwei Quartiervertretungen Einsitz nehmen, haben nun die Fribourger Künstlerin Marinka Limat und den Basler Künstler Florian Graf als Wettbewerbssieger auserkoren. Beiden stellt die Kommission Kunst im öffentlichen Raum für die Realisierung insgesamt je 30’000 Franken zur Verfügung. Die Projekte «Kunstplätze» werden im Frühjahr lanciert und dauern bis Herbst 2019.

Florian Graf plant für den Stadtteil V im Mai 2019 eine befristete Aktion, in welcher die zur Verfügung stehende Geldsumme in Form von Beiträgen an Quartierbewohnende vergeben wird. In der Bewerbung um einen entsprechenden Beitrag müssen Interessierte angeben, wozu sie den Beitrag verwenden wollen und dies begründen sowie Angaben zu ihrer Person inklusive Bild machen. Ein Film und ein Künstlerbuch werden das Projekt mit Bewerbungen, Vergabe und Umsetzung der Ausgaben dokumentieren und dem Stadtteil wieder zugänglich machen – als eine Art Selbstporträt des Stadtteils anhand der Wünsche und Werte seiner Bevölkerung.

Marinka Limat nimmt sich mit ihrem Projekt vor, im Stadtteil II neue und ungewöhnliche Kontakte und den Austausch von Wissen zu ermöglichen. Die Performerin erfindet vielgestaltige Situationen für zwei oder mehr Personen, welche die Form eines Dinners, eines Geschichtenabends, einer Vorlesung, eines Workshops oder einer Performance annehmen. Dafür baut sie eine mobile Struktur, die in fröhlichen Prozessionen im Quartier den Platz wechselt. Für die Premiere des daraus entstehenden Dokumentarfilms ist das Ciné Corso in der Länggasse vorgesehen.

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