Der Stadtrat zeigt in einem Bericht bis Ende 2018 auf, welche Möglichkeiten bestehen, dass in Aarau ab 2020 ein Glasfasernetz bis zu den Endkunden realisiert wird.
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Die Digitalisierung hat einen wesentlichen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum (SECO, 2018). Technische Grundlage dieses Wandels sind neue Technologien aus der Informations - und Kommunikationstechnik sowie leistungsfähigere Computer und Netzinfrastrukturen. Die neuen technischen Entwicklungen wie Cloud Computing, Mobile Computing, Big Data und Internet der Dinge ermöglichen neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die zunehmend zum Einsatz kommen (SECO, 2017).

Die Digitalisierung kann auch die örtliche und zeitliche Flexibilität des Arbeitens beeinflussen. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE), arbeiteten im Jahr 2015 5.1 % der Beschäftigten üblicherweise von zu Hause aus. 27.2 % gaben an, dass sie in den vier Wochen vor der Befragung gelegentlich von zu Hause aus gearbeitet hatten. In 88 % der Fälle wurde 2015 bei der Arbeit zu Hause ein Computer mit Internetanschluss benötigt (SECO, 2017). Der Anteil wird sich seither eher vergrössert haben.

Auch die Wirtschaft per se braucht gemäss economiesuisse (2018) eine leistungsfähige, sichere und flächendeckend verfügbare Informations - und Kommunikationsinfrastruktur als Basis und wichtiger Standortfaktor für die digitale Transformation.

Aarau

Aarau als Wirtschafts- und Wohnstandort zeichnet unter anderem die gute Lage im Mittelland aus. In Zukunft wird es aber nicht mehr reichen, hervorragend mit Bahn und Strasse erschlossen zu sein. Eine zuverlässige und schnelle Anbindung an das Internet wird noch wichtiger werden. Schliesslich ist die digitale Wirtschaft auf leistungsfähige und sichere Netzwerk -Infrastrukturen angewiesen. Diese sind gewissermassen das Rückgrat der digitalen Welt.

Aktuell sind in der Schweiz rund 30 % der Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen. Gemäss Breitbandatlas (Swisstopo, BAKOM, 2018) sind in der Region Städte wie Baden, Aarburg, Solothurn, Seon, Spreitenbach, Oberentfelden zumindest teilweise mit Glasfaser versorgt. Selbst kleinere Gemeinden wie Wegenstetten und Hellikon profitieren vom schnellen Glasfaseranschluss. In Aarau hingegen betreibt die eniwa Glasfaserverbindungen für die eigenen Bedürfnisse (Backbone ) (IBAarau Elektro AG, 2016). Für KMU und Private sieht es schlecht aus.

Daher scheint es uns an der Zeit, dass sich der Stadtrat grundsätzliche Gedanken zur Versorgung mit FTTH (Fibre to the home ) macht. Der Stadtrat soll aufzeigen, wie ab spätestens 2020 ein Glasfasernetz aufgebaut werden kann. Folgende Fragen sind besonders zu klären:

― Welche Finanzierungs-, Geschäfts- bzw. Betriebsmodelle kommen für den Glasfaserausbau in Aarau grundsätzlich in Frage?

― Mit welchen Kosten ist für die Stadt bzw. die Endkunden zu rechnen?

― In welche Richtung (Geschäftsmodell, Finanzierung, …) könnte es aus Sicht des Stadtrates in Aarau gehen, damit flächendeckend Glasfaseranschlüsse zur Verfügung stehen?

-Mitteilung der Stadt Aarau (vas)

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