Gemeinden senken Nettoverschuldung auf Tiefststand
Die kommunale Verschuldung im Kanton Luzern hat im vergangenen Jahr weiter abgenommen. Die Nettoschuld pro Einwohner sank in den 83 Gemeinden auf 1950 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
- Schreiben auch Sie einen Beitrag!
Der Verschuldungsgrad nahm 2017 dagegen leicht zu und steht bei 60 Prozent, wie Luzern Statistik Lustat am Donnertag mitteilte. Diese Kennzahl setzt die Nettoschuld nicht zur Einwohnerzahl ins Verhältnis, sondern zum Ertrag aus Steuern und Finanzausgleich. Hier seien die leicht gesunkenen Steuererträge der Gemeinden spürbar geworden.
Die Gemeinden hätten aber auch im neusten Rechnungsjahr mit netto 229 Millionen Franken kräftig investiert. Die Lage sei weiterhin stabil, 74 von 83 Luzerner Gemeinden erzielten 2017 einen Ertragsüberschuss von insgesamt 77 Millionen Franken. Allerdings knüpften sie aufgrund tieferer Steuererträge sowie höherem konsolidiertem Aufwand nicht mehr an das rekordhohe Plus von 2016 an.
Auch der Trend zu steigenden Überschüssen setzt sich im Jahr 2017 nicht länger fort. Neun Gemeinden hatten im Jahr 2017 Aufwandüberschüsse zu verbuchen. Diese betrugen gesamthaft 18 Millionen Franken, wovon fast neun Zehntel allein in den Gemeinden Emmen, Ebikon und Wikon entstanden.
Die guten Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre seien unter anderem eine Konsequenz der tendenziell steigenden Steuererträge und der stabilen Aufwandsentwicklung, heisst es weiter. Der Aufwand pro Einwohner war seit 2012 rückläufig und stieg nun 2017 leicht an. Dies erfolgte vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Verkehr.
Die Finanzkennzahlen zeichneten laut Lustat 2017 ein gesundes Bild der kommunalen Haushalte. Gemessen an den offiziellen Grenzwerten verbesserte sich die Haushaltslage für neun Gemeinden und verschlechterte sich für deren sieben. Bei 61 Gemeinden liegen sämtliche Finanzkennzahlen innerhalb der vorgegebenen Bandbreite.