PUBLICA - Trotz negativer Performance auf Kurs
Die Pensionskasse des Bundes PUBLICA blickt auf ein bewegtes und intensives Berichtsjahr zurück.
Turbulenzen an den Finanzmärkten und schlecht rentierende Anlageklassen ermöglichten eine Gesamtperformance von nur minus 3,26 Prozent bei einem Deckungsgrad von 101,2 Prozent per 31.12.2018. Dank der guten Kostenstruktur und der rechtzeitigen Anpassung der technischen Parameter an realistische Verhältnisse einerseits und der steten Optimierung der Prozesse andererseits bleibt PUBLICA auf Kurs und fit für die Zukunft.
Performance
Auf das erfolgreiche und ruhige Anlagejahr 2017 folgte 2018 ein Jahr mit grossen Turbulenzen an den Finanzmärkten. PUBLICA erzielte im Berichtsjahr nur mit wenigen Anlageklassen positive Renditen. Bei einer negativen Gesamtperformance von minus 3,26 Prozent per 31. Dezember 2018 (Vorjahr +6,75 Prozent) lag der Gesamtdeckungsgrad von PUBLICA per Ende des Berichtsjahres bei 101,2 Prozent (Vorjahr 107,1 Prozent). Was sich 2017 als Performancetreiber erwiesen hatte, wirkte sich 2018 gegenteilig aus: Investitionen in Aktien, Anleihen aus Schwellenländern sowie Investitionen in Edelmetalle verzeichneten – nach einem erfreulichen Vorjahr – zum Teil deutliche Werteinbussen, so dass im Berichtsjahr kein besseres Ergebnis erzielt werden konnte. Eine positive Rendite wurde bei den Immobilienanlagen und bei den privaten Infrastrukturfinanzierungen realisiert. Zwei Vorsorgewerke weisen eine leichte Unterdeckung aus.
Tiefer Verwaltungsaufwand
Der administrative Verwaltungsaufwand pro versicherte und rentenbeziehende Person beträgt 2018 durchschnittlich 171 Franken (Vorjahr 170 Franken), der Aufwand für die Vermögensverwaltung 0,19 Prozent (Vorjahr: 0,20 Prozent); die sog. «Total Expense Ratio» («TER») beläuft sich 2018 auf 0,12 Prozent. Diese Werte sind bei PUBLICA seit Jahren konstant tief, bei einer Kostentransparenz von 100 Prozent.
Realistische technische Parameter
PUBLICA hat per 1. Januar 2019 die technischen Parameter angepasst, um ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten und Rentenbeziehenden auch langfristig nachkommen zu können. Das anhaltend tiefe Zinsumfeld, ungenügende Renditeerwartungen auf den Anlagen und die steigende Lebenserwartung der Rentenbeziehenden machen die Erreichung dieses Zieles immer anspruchsvoller. Seit dem 1. Januar 2019 beträgt der Umwandlungssatz für Männer im Alter 65 bzw. für Frauen im Alter 64 neu 5,09 Prozent (vormals 5,65 Prozent). Für die Versicherten bedeutet diese Senkung des Umwandlungssatzes erstmals eine Renteneinbusse. Zur Milderung der Auswirkungen haben die Organe von PUBLICA im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten verschiedene Abfederungsmassnahmen beschlossen. Die Neubewertung der Vorsorgekapitalien der Rentenbeziehenden per 1. Januar 2019 führte zu einer Senkung des Gesamtdeckungsgrades auf 97,9 Prozent (von 101,2 Prozent per 31.12.2018). Die positive Kehrseite der Medaille ist der Umstand, dass per 1. Januar 2019 auch die zu erzielende Sollrendite gesunken ist. Davon profitieren die Vorsorgewerke und damit die Versicherten langfristig.
Prozessoptimierung und Kundenorientierung
Im Berichtsjahr konnte die Migration der neuen Software für die Verwaltung der Versicherten- und Rentendaten per 1. Januar 2019 erfolgreich vorbereitet und realisiert werden. Das neue Produkt PK/S ging als Sieger aus einer öffentlichen Ausschreibung hervor und bietet die Vorzüge einer zeitgemässen Lösung: effizientere Prozesse und geringere Kosten. Parallel dazu hat PUBLICA das bestehende Arbeitgebendenportal abgelöst und damit die online-Kommunikation mit den Arbeitgebenden bedürfnisgerecht weiterentwickelt.
Auch 2018 bekundete unsere Kundschaft hohe Zufriedenheit mit PUBLICA. Dies ist nicht selbstverständlich vor dem Hintergrund der Anpassung der technischen Parameter und zeugt vom Vertrauen, dass PUBLICA ausschliesslich im Interesse der Destinatärinnen und Destinatäre handelt.