Alters- und Pflegeheim rüstet sich für die Zukunft
Die Massnahmen der letzten Jahre tragen Früchte. Seit Oktober 2016 können in Schübelbach auch Bewohnerinnen und Bewohner, die einen sehr grossen Pflegeaufwand benötigen, betreut werden. Das Obigrueh wandelte sich damit definitiv zu einem klassischen Alters- und Pflegeheim, das einen guten Ruf geniesst und dementsprechend hohe Auslastungszahlen ausweist. Speziell geschätzt werden von den Bewohnern die familiäre Umgebung, die zentrale Lage inmitten des Dorfes und die besonderen Angebote.
Doch trotz der zahlreichen Anpassungen an die jeweiligen Rahmenbedingungen nähert sich das Gebäude mehr und mehr seinem Verfallsdatum. Das Haus kann den neusten Herausforderungen nicht mehr gerecht werden und deshalb hat das kantonale Amt für Gesundheit und Soziales als Bewilligungsbehörde dem Obigrueh im Oktober 2016 nur noch eine auf zehn Jahre befristete Betriebsbewilligung erteilt.
Die Bedarfszahlen im Fokus
In Anbetracht dieser Vorgabe ist die Betriebskommission bereits seit Januar 2017 intensiv an der Arbeit und evaluiert von Grund auf mögliche Konzepte und Betriebsformen. Dabei behält sie die neusten Entwicklungen des Pflegesektors im In- und Ausland ebenso im Fokus wie die aktuelle Entwicklung der kantonalen, regionalen und kommunalen Bedarfszahlen. Selbstredend gehören dazu auch der enge Kontakt und der regelmässige Austausch mit dem zuständigen Amt.
Bis jetzt konnte mit sehr bescheidenem finanziellem Aufwand ein Optimum an Grundlagen erarbeitet werden. Doch nun gilt es, weitere Planungsschritte anzugehen – für die wenn nötig externe Fachberater beigezogen werden müssen. Um mit diesen Kosten nicht die ordentliche Betriebsrechnung zu belasten, wurden vorsorglich Fr. 75‘000 in die Investitionsrechnung der Gemeinde Schübelbach eingestellt. Denn mit ihren über 9000 Einwohnern ist die grösste Märchler Gemeinde gesetzlich verpflichtet, für die Unterbringung und Betreuung ihrer betagten Mitmenschen zu sorgen. Bis jetzt ist der Bedarf an Pflegeplätzen mit dem APHO und den dazumal „eingekauften“ Plätzen im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg gesichert.
„Stellen uns der Herausforderung“
Die demographische Entwicklung sowie ein sich stark veränderndes Verhalten der hochbetagten Bevölkerung stellt die Betriebskommission des APHO vor grosse zeitliche wie auch fachliche Herausforderungen – gilt es doch, geeignete Wohnformen zu entwickeln. Dessen ist sich auch Gemeinderat Josef Bruhin bewusst. „Wir werden uns dieser Herausforderung stellen, im Dienst und zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner und der Gemeinde Schübelbach“, lässt sich der Kommissionspräsident zitieren.