Eingericht wurde die Initiative im Herbst 2013 vom Komitee «Starke Schule Baselland». Dieses argumentierte, eine Auflösung der Niveaus führe zu einem Bildungsabbau.
Konferenztisch (Symbolbild)
Konferenztisch (Symbolbild) - Keystone

Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag einen Gegenvorschlag zur Initiative «Niveaugetrennter Unterricht in Promotionsfächern» verabschiedet. Das Volksbegehren selber lehnt das Parlament ab. Das letzte Wort haben die Stimmberechtigten.

Die unformulierte Initiative verlangt, dass an den Baselbieter Sekundarschulen die Klassen auch nach Einführung von HarmoS in allen Promotionsfächern - also auch in den sieben Wahlpflichtfächern - niveaugetrennt unterrichtet werden.

Eingericht wurde die Initiative im Herbst 2013 vom Komitee «Starke Schule Baselland». Dieses argumentierte, eine Auflösung der Niveaus führe zu einem Bildungsabbau.

Eine Annahme der Initiative würde gemäss Regierung jedoch dazu führen, dass viele Wahlpflichtkurse aufgrund zu geringer Anmeldezahlen pro Niveau nicht mehr zustande kommen würden. Bei niveaugetrenntem Sportunterricht müssten zudem zusätzliche Kurse gebildet werden. Für eine kostenneutrale Umsetzung wären daher anderweitige Kürzungen im Bildungsangebot der Sekundarschule nötig.

Der vom Landrat nun mit 77 Stimmen bei 2 Enthaltungen verabschiedete Gegenvorschlag in Form von Änderungen des Bildungsgesetzes hält zwar am Grundsatz des niveaugetrennten Unterrichts fest. So müsste in allen Promotionsfächern ausser im Sport der Unterricht in getrennten Leistungszügen durchgeführt werden.

Bei der Bildung von Wahlpflichtfachkursen sollen jedoch gemäss bisheriger Praxis Ausnahmen möglich sein. Dabei muss gemäss Vorlage sichergestellt sein, dass Schülerinnen und Schüler die Lernziele ihres Niveaus bearbeiten und erreichen. Die konkrete Regelung der Kursbildung will die Regierung auf Verordnungsstufe regeln.

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