Mehr Transparenz im Rohstoffhandel: Internationales Expertentreffen berät über die Handelszukunft

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Finanzflüsse an rohstoffabbauende Länder sollen transparenter werden. Dieses Ziel verfolgt die «Extractive Industries Transparency Initiative» (EITI).

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Industrie. (Symbolbild) - Nau.ch

Am 28. März wurden an einer SECO-EITI-Konferenz in Lausanne Resultate und Ziele präsentiert.

Rohstoffreiche Länder weisen trotz ihres potentiellen Reichtums oft niedrigere Pro-Kopf-Wachstumsraten und einen geringeren Wohlstand der Bevölkerung auf als vergleichbare Länder ohne bedeutende Rohstoffvorkommen. Wohlstandsgewinne für die Bevölkerung werden unter anderem durch Korruption und unangemessene Verwendung der Einkommen aus dem Rohstoffsektor verhindert. Transparenz kann dem entgegenwirken, da sie die Rechenschaftspflicht der Regierungen stärkt.

52 Länder wenden den EITI-Standard an

Die EITI fördert seit 2002 die Transparenz im Umgang mit natürlichen Ressourcen. Der daraus entstandene EITI-Standard wird bereits von 52 Ländern implementiert und von über 60 rohstofffördernden und -handelnden Firmen und 400 zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt. Dank der Initiative wurden Zahlungen von Rohstofffirmen an Regierungen von Förderländern im Wert von über 2.5 Billionen US-Dollar offengelegt.

Seit 2015 befasst sich eine EITI-Arbeitsgruppe mit Experten staatlicher und privater Rohstoffhandelsfirmen und zivilgesellschaftlicher Organisationen damit, den EITI-Standard für den Rohstoffhandel zu konkretisieren und zu erweitern.

Der Handel mit Rohstoffen wird transparenter

Substantielle Fortschritte wurden in der Offenlegung der Finanzflüsse von Rohstoffhandelsfirmen an Regierungen erzielt. Die Verkaufsmengen und Einkünfte müssen publiziert werden und Rückschlüsse über die Käufer der Rohstoffe zulassen. Ausserdem sollen Regierungen deutlich machen, wie sie die Käufer auswählen.

Die Neuerungen werden anlässlich der nächsten globalen Mitgliederversammlung im Juni 2019 im EITI-Standard verankert.

Die Schweiz und die EITI

Die Schweiz ist einer der führenden Rohstoffhandelsplätze der Welt. Sie nimmt ihre Verantwortung durch finanzielle Unterstützung der EITI und aktive Vertretung im Aufsichtsrat war.

Die Konferenz wurde vom SECO und der EITI organisiert und von der SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch eröffnet.

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