Schweizer «Schneekönig» erneut im Gefängnis
Das Wichtigste in Kürze
- Das Gericht verurteilte einen Schweizer Kokain-Dealer wegen mehrfacher Verbrechen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
- Der sogenannte «Schneekönig» muss nun für weitere 7,5 Jahre ins Gefängnis - erneut wegen dem Handel mit Kokain.
- Der 62-Jährige wollte alten Kollegen aus der Szene «einen Gefallen tun».
Kaum in Freiheit, schon wieder im
Gefängnis: Das Zürcher Bezirksgericht hat den «Schneekönig», einen notorischen
Kokain-Händler, am Mittwoch für weitere 7,5 Jahre hinter Gitter geschickt. Der
62-jährige Schweizer wurde einmal mehr wegen Drogenhandels verurteilt. «Sie haben es schon wieder
verbockt», sagte der Richter bei der Urteilseröffnung. Von Reue und Einsicht
sei wie immer keine Spur. «Sie sind einfach ein
Schwerverbrecher.»
Der Schweizer war erst seit 2016 wieder auf freiem Fuss – allerdings auf Bewährung. Gleichwohl wagte er es, alten Kollegen aus dem Milieu wieder «einen Gefallen zu tun», um Schulden zurückzahlen zu können.
Diese bestanden darin,
Kokain zu lagern und weiterzugeben. Insgesamt waren es dieses Mal 1,6
Kilogramm.
Zudem schickte er eine
Botin nach Rotterdam, die Kokain in die Schweiz schmuggeln sollte.
Sein Anwalt argumentierte
am Mittwoch vergeblich, dass die 1,6 Kilogramm für seinen Mandanten eine
vergleichsweise geringe Menge seien.
«Er ist heute in deutlich
kleinerem Umfang tätig.»
Sein halbes Leben im Gefängnis
Der «Schneekönig», wie er
im Milieu genannt wird, kam als 16-jähriger Teenager erstmals mit dem
Drogenhandel in Kontakt. Seit 1977 wurde er zu insgesamt 32 Jahren Gefängnis
verurteilt. Er sass also mehr als sein halbes Leben
im Gefängnis. Seine Zeit als
Gefängnisinsasse
möchte er nun in einer Autobiografie zusammenfassen - mehr als 300 Seite habe er bereits zusammen.