Tausende Zürcher zeigen sich selbst an
Das Wichtigste in Kürze
- 6150 Zürcher Steuersünder haben 2017 das Recht auf einmalige, straflose Selbstanzeige genutzt.
- Das sind dreimal so viele, wie noch im Jahr 2016.
- Beweggrund war wohl für viele der Start des grenzüberschreitenden Automatischen Informationsaustauschs (AIA).
Der grenzüberschreitende Automatische
Informationsaustausch (AIA) beschert den Schweizer Steuerbehörden mehr Durchblick
und Steuersündern Kopfzerbrechen: Seit 2017 können Finanzkonten im Ausland
entdeckt und entsprechende Steuerhinterziehung geahndet werden.
Das hat nun 6150 Zürcher
Steuersündern zur Selbstanzeige getrieben. Zum Vergleich: Im bisherigen
Rekordjahr 2016 gab es in Zürich 2100 Eingaben von reumütigen Steuersündern.
Ein Haus im Süden
«Insgesamt
konnte das Steueramt Vermögen von 1,327 Milliarden Franken aufdecken, die
künftig immer wieder in den Steuererklärungen auftauchen werden, sofern sie
weiter existieren», so die Zürcher Steuerverwaltung.
Gemeldet wurden vor allem
Liegenschaften aus Spanien, Portugal und Italien, die an ein nicht deklariertes
Konto in der Schweiz gekoppelt sind.
Zehn Jahre nachbezahlen
Die straflose Selbstanzeige steht jeder Schweizerin einmal im Leben
zu. Unter gewissen Voraussetzungen wird bei einer Selbstanzeige von einer
Strafverfolgung abgesehen. Allerdings müssen Reumütige die hinterzogenen
Steuern zehn Jahre zurück nachgezahlt werden.