Vater steht vor Gericht
Ein umgefallener Stromgenerator sorgt für den Tod von sechs Teenagern. Der Vater steht nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein umgefallener Stromgenerator sorgt im Januar für den Tod von sechs Teenagern.
- Das Gerät stiess eine tödliche Menge an Kohlenmonoxid aus.
- Jetzt steht der Vater wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.
Im Prozess um die tödliche Kohlenmonoxid-Vergiftung von sechs Teenagern in einer Gartenlaube in Süddeutschland hat sich der Besitzer des Häuschens umfassend zu den Hintergründen geäussert. «Nach wie vor bin ich fassungslos wie und warum das passieren konnte. Ich begreife das einfach nicht», liess der 52-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Würzburg (Bayern) von seinem Verteidiger verlesen. «Ich will aber keine Schuld von mir weisen», las Strafverteidiger Hubertus Krause weiter vor.
Die Gase kamen vom Stromgenerator
Der Mann steht wegen sechsfacher fahrlässiger Tötung vor Gericht. In seiner Gartenlaube starben im Januar sechs Teenager an einer Kohlenmonoxidvergiftung, darunter zwei seiner eigenen Kinder.
Schuld war ein im Technikraum des Häuschens aufgestellter Stromgenerator, der nicht für Innenräume geeignet war. Der Anklageschrift zufolge soll der 52-Jährige zudem eine wackelige Abgasableitung gebastelt haben, die im Laufe des Abends zusammengebrochen war. Deshalb konnte sich das tödliche Gas unbemerkt in der Hütte verteilen.
Er selbst hatte die Toten am Morgen nach der Feier in der Laube entdeckt. Er habe zunächst angenommen, die jungen Leute hätten nur zu viel getrunken und würden deshalb noch schlafen. Erst Minuten später sei ihm klar geworden, dass «etwas Schreckliches passiert ist».
Das Gericht muss nun entscheiden, wie der Mann dafür zur Verantwortung gezogen werden muss. Sollten die Richter seine Schuld feststellen, können sie sowohl eine Geldstrafe als auch eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren verhängen.