Appenzellerland

Züge zwischen St.Gallen und Appenzell verkehren ab Samstag wieder durchgängig

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Herisau,

Die Appenzeller Bahnen (AB) haben seit Freitag, 19. Oktober 2018, einen reduzierten Bahnbetrieb zwischen St. Gallen und Appenzell.

Symbolbild - Keystone
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Grund dafür war der unerwartet höhere Verschleiss an Rädern an den neuen «Tango»-Zügen. Die Ursache liegt im Zusammenspiel zwischen Rad und Schiene. Massnahmen wurden eingeleitet, die abgefahrenen Räder befinden sich in der Reparatur. Ab Samstag, 27. Oktober 2018, stehen wieder mehr Fahrzeuge im Einsatz. Bis dahin verkehren zwischen Teufen und Appenzell noch Bahnersatzbusse.

Knapp zwei Wochen nach der Inbetriebnahme der Neubaustrecke und den neuen «Tango»-Zügen mussten die AB einige Fahrzeuge aus dem Betrieb nehmen. Auswertungen hatten ergeben, dass der Verschleiss an den Rädern der Fahrzeuge höher als erwartet war. Für die Strecke Teufen – Appenzell wurde umgehend ein Bahnersatz mit Bussen eingerichtet, um sämtliche Verbindungen zu gewährleisten. Gleichzeitig sind die Spezialisten den Ursachen auf den Grund gegangen und haben Massnahmen eingeleitet. Die Züge verkehren ab dem 27. Oktober 2018 mit wenigen Ausnahmen wieder durchgängig.

Zusammenspiel Rad und Schiene

Die Spezialisten waren die letzten Tage mit Hochdruck daran, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sowohl die Fahrbahn wie auch die Fahrzeuge wurden unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der Schmierfilm zwischen der Schienenflanke und den Spurkränzen der Fahrzeuge war ungenügend, insbesondere auf der Neubaustrecke zwischen St. Gallen und Teufen. Dies führte zu einem massiv höheren Verschleiss der Räder. Das Zusammenspiel von Fahrbahn und Fahrzeug ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Topografie der Strecke spielt ebenso eine Rolle wie das Radprofil des Fahrzeuges. Die Dosierung der Schmierung, welche seitens Fahrzeug in regelmässigen Distanzen automatisch erfolgt, ist hinsichtlich der Streckenverhältnisse optimal einzustellen Dies ist ein Prozess vor, während und nach der Inbetriebnahme, welcher sich über mehrere Monate zieht. In vorliegenden Fall haben die AB die Situation, insbesondere bei der Konditionierung der Schienen, unterschätzt.

Massnahmen haben gegriffen

Aufgrund dieser Erkenntnisse haben die AB Sofortmassnahmen eingeleitet. Als erstes wurden die Gleise der Neubaustrecke behandelt. Gleichzeitig wurde bei den Fahrzeugen das Intervall, in welchem die Konditionierung abgegeben wird, erhöht. Mit Messungen an Gleis und Rädern beobachten die Spezialisten die Situation laufend. Das Resultat bestätigt den Erfolg der eingeleiteten Massnahmen; die Abnutzung bewegt sich nun im üblichen Rahmen. Nicht alle Fahrzeuge waren im selben Ausmass betroffen, weil diese einerseits seit der Inbetriebnahme unterschiedliche Kilometerleistungen erbracht hatten und andererseits auf anderen Streckenabschnitten problemlos im Einsatz waren. Die Drehgestelle der betroffenen Fahrzeuge werden derzeit reprofiliert, dabei sind die AB auf Dritte angewiesen. Dank der guten Zusammenarbeit mit anderen Schweizer Meterspurbahnen können die Reprofilierungsarbeiten zeitnah umgesetzt werden.

Betrieb ab 27. Oktober 2018

Ab Samstag, 27. Oktober 2018 stehen wieder mehr Fahrzeuge zur Verfügung. Bis dahin fahren zwischen St. Gallen und Teufen die Züge regulär, zwischen Teufen und Appenzell fallen die Züge weiterhin aus. Es verkehren Bahnersatzbusse. Ab dem 27. Oktober 2018 werden mit drei Ausnahmen wieder sämtliche Verbindungen durchgehend mit Zügen gefahren.

- Zug 2058 (S-Bahn 05.55 Uhr ab Gais, Mo-Fr) wird durchgehend bis St.Gallen mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

- Zug 2072 (S-Bahn 07.24 Uhr ab Gais, Mo-Fr) wird durchgehend bis St. Gallen mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

- Zug 2173 (Schnellzug 17.28 Uhr ab St. Gallen, Mo-Fr) wird durchgehend bis Appenzell mit einem Bahnersatzbus durchgeführt.

Ab Donnerstag, 1. November 2018 stehen sämtliche Fahrzeuge zur Verfügung. Ab diesem Zeitpunkt verkehren wieder alle Züge. Der SBB-Online-Fahrplan ist angepasst. Die Appenzeller Bahnen bedauern diese Störung und entschuldigen sich bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten.

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